Medizin hinter Gittern - Das Stasi-Haftkrankenhaus in Berlin-HohenschönhausenArtikel-Nr.: 978-3-89773-673-3Tobias Voigt / Peter Erler Medizin hinter Gittern - Das Stasi-Haftkrankenhaus in Hohenschönhausen Auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt in der Genslerstraße befand sich bis 1990 auch das so genannte Haftkrankenhaus des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Der anfangs einstöckige Bau beherbergte ursprünglich die Wäscherei und die Garagen der benachbarten Großküche. Gegen Ende der 1940er Jahre residierte hier die Verwaltung des zentralen sowjetischen Untersuchungsgefängnisses. In den 1950er Jahren wurde das Gebäude erweitert und zu einer Krankenstation umgebaut. Bei der letzten Erweiterung entstanden 1972 am Ostteil des Gebäudes drei Hofgangzellen, in den die Häftlinge an die frische Luft geführt werden konnten. Die nach oben offenen Zellen waren mit einem Maschendraht abgedeckt und wurden im Häftlingsjargon als "Tigerkäfige" bezeichnet. |
Gesundheit DDR - Das Gesundheitswesen der DDRArtikel-Nr.: 4250015782507Das Gesundheitssystem der DDR ist von Anfang an ein Balanceakt zwischen dem großen Anspruch einer kostenlosen Behandlung für Jeden, und einer Realität, die von Kostendruck und Mangel an Vielem geprägt ist. Die zweiteilige Dokumentation erzählt die Geschichte des DDR-Gesundheitswesens aus der Sicht der damals beteiligten Mediziner. Dabei kommen Gemeindeschwestern, Sanitäter und Pfleger, Krankenschwestern und Hausärzte ebenso zu Wort, wie Oberärzte, Klinikchefs und Spitzenmediziner. Es geht um das Erleben des DDR-Gesundheitswesens, um Zwänge, Entwicklungen, Erfolge und Niederlagen. Nach dem Krieg entstehen Polikliniken und staatliche Arztpraxen. Gemeindeschwestern sind unterwegs, um auch auf dem Land flächendeckend die medizinische Versorgung zu sichern. Das Gesundheitssystem wird zentral geplant, die Poliklinik ist das neue Modell ambulanter Versorgung unter einem Dach. Krankenschwestern und Ärzte waren wer in der DDR. Unbestreitbare Erfolge bleiben deshalb nicht aus: Tuberkulose und Masern werden ausgerottet, die Säuglingssterblichkeit sinkt deutlich und die Lebenserwartung der Bevölkerung liegt Anfang der Siebzigerjahre höher als in der Bundesrepublik. Aber immer neue Probleme kommen auf das Gesundheitssystem zu und zeigen bald die Grenzen auf, denen sich die Mediziner ihre Helfer stellen müssen.
Teil 2: Der Preis des Schönen Seins
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Testen im OstenArtikel-Nr.: 978-3-95410-074-3Volker Hess / Laura Hottenrott / Peter Steinkamp Testen im Osten DDR-Arzneimittelstudien im Auftrag westlicher Pharmaindustrie 1964-1990 Seit 1983 waren Krankenhäuser in der DDR aufgefordert, „immaterielle Leistungen für den Export“ und damit Devisen für das Gesundheitswesen zu erwirtschaften. In diesem Rahmen wurden bis 1990 rund 320 „klinische Auftragsuntersuchungen“ für westliche Pharmahersteller durchgeführt. Aber auch schon in früheren Jahrzehnten gab es in der DDR zahlreiche Studien mit West-Medikamenten. Dieses Buch bietet auf breiter Quellenbasis erstmals eine umfassende und systematische Untersuchung der im westlichen Auftrag in der DDR durchgeführten Arzneimittelstudien. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der praktischen Durchführung der Versuche, den Motiven der Beteiligten in Ost und West sowie den damit verbundenen ethischen Fragen. |
Immunologie im „kleinen Staat“ DDRArtikel-Nr.: 978-3-95410-087-3Sophie Meyer Immunologie im „kleinen Staat“ DDR Die tumorimmunologische Grundlagenforschung in Berlin-Buch 1948-1984 Sophie Meyer untersucht die Geschichte der Tumorimmunologie in der DDR als Beispiel für naturwissenschaftliche Forschung im ehemaligen Ostblock während des Kalten Krieges. Im Zentrum der Untersuchung, deren zeitlicher Schwerpunkt auf den 1960er- und 1970er-Jahren liegt, steht der Forschungsstandort Berlin-Buch, an dem man bereits früh versucht hat, Grundlagenforschung und klinische Forschung unter einem Dach zu vereinen. |
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