Jürgen Ritter / Peter Joachim Lapp
Die Grenze
Ein deutsches Bauwerk
Die innerdeutsche Grenze hat über Jahrzehnte Landschaften, Dörfer und Familien zerschnitten. Über 1.393 Kilometer zog sich ein teilweise verminter Sperrstreifen von der Ostseeküste bis nach Bayern. Zehntausende Menschen waren in ihrem täglichen Leben unmittelbar davon betroffen.
Jürgen Ritter (Fotos) und Peter Joachim Lapp (Text) legen eine präzise recherchierte Dokumentation dieser erschreckend perfekten Sperranlage vor. Sie informieren nicht nur über die technischen Einzelheiten und die militärischen Konzepte, sondern berichten auch von jenen Menschen, denen diese Grenze zum tödlichen Verhängnis wurde. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer politischen Geschichte, die vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zu den Versuchen einer juristischen Aufarbeitung nach der deutschen Vereinigung reicht. Der Band dokumentiert die Veränderungen der letzten Jahre und behandelt zugleich Möglichkeiten einer angemessenen historischen Aufarbeitung.
Die aktualisierte 9.Auflage (September 2015) ist daher erneut um einen Farbbogen erweitert worden, in dem die Veränderungen eindrucksvoll fotografisch nachgezeichnet werden.
Die Anatomie eines deutschen Bauwerks, die gerade in ihrer sachlichen Bestandsaufnahme zu erschüttern vermag. (Die Welt)
Die Autoren wollen eine erste rückwirkende Bestandsaufnahme liefern, und diese ist ihnen auch eindrucksvoll gelungen. Der Band enthält Photos, die noch einmal zeigen, wie ganze Landschaften von Sperranlagen zerschnitten wurden, und bringt eine Fülle von Fakten, Daten und Beschreibungen dieser einmaligen Grenze. (Die Zeit)
Gegen verblassende Erinnerungen enthält Die Grenze rund 170 eindringliche Fotos von Jürgen Ritter. Dazu faßt Peter Joachim Lapp die Geschichte eines deutschen Bauwerks von der alliierten und DDR-Grenzpolitik bis zur juristischen Aufarbeitung heute übersichtlich zusammen. (Mitteldeutsche Zeitung)