Hausers Zimmer von Tanja Dückers

Artikel-Nr.: 9783895610103
24,95

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»Wie schön, dass diese Prosa in keine der üblichen Schubladen passen will. Und sich in einem Fluss lesen lässt, ohne dass man jemals entmutigt oder gar ermüdet von der Lektüre wäre. (...) Scharfsichtig, doch liebevoll breitet Tanja Dückers ihr Tableau aus, das im Quartier um den Bahnhof Zoo, die Ruine der Gedächtniskirche und den Kurfürstendamm sein Zentrum hat. (...) In Sven Regeners HERR LEHMANN hat das Mädchen freilich noch einen Bruder im Geiste, die Szene aber wirkt bei Dückers, die mit den Augen eines Teenagers darauf sieht, noch differenzierter und subtiler. (...) Leichtfüßig und mit feiner Ironie erzählt Dückers die Geschichte Julikas. Es könnte ihre eigene sein.« (Frankfurter Rundschau, Andreas Montag)


»Das Buch ist mit viel Humor geschrieben und brillant beobachtet. Auch verfügt Tanja Dückers offensichtlich über ein phänomenales Gedächtnis, und das beschert dem Leser immer neue Einzelheiten über die immer gleichen Schauplätze. Und schließlich ist es die Hartnäckigkeit selbst, mit der Tanja Dückers unerschütterlich immer weiter erzählt über Mutter-Vater-Bruder, Haus und Hof und Hausers Fenster, heute, morgen, übermorgen. Sehr nüchtern, sehr komisch, sehr genau (...) Solch einen Blick auf West-Berlin kenne ich aus der Literatur noch nicht.« (Literarische Welt, Irina Liebmann)

 

Kurzbeschreibung

Berlin 1982: Das Ende des Kalten Kriegs und die Wiedervereinigung schier undenkbar, die geteilte Stadt im Niemandsland immer noch mit Einschusslöchern und Ruinen, Insel und Frontstadt, eingeschlossen und kalt, ihre Bewohner verkrochen in die Höhlen ihrer Hinterhofwinkel und Altbauwohnungen. Alltag in einer gegensätzlichen Weltordnung mit Poppern und Punks, Bürgerlichkeit und Anarchie. In Mietshaus, Schulhof und Straße prallen Lebenswelten aufeinander und werden ebenso wie die Ideale und Widersprüche der Achtundsechziger aus heutiger Sicht mit doppelbödigem Humor geschildert. Die Erzählerin Julika Zürn träumt sich hinaus in die weite Welt, nach Patagonien - und mindestens ebenso sehnsüchtig in das Zimmer des Motorradrockers Peter Hauser von gegenüber. Tagsüber bahnt sich die Tochter eines Sammlers ihren Weg durch wuchernde Kunstwerke, markiert ihre Lieblingsorte und macht sich ihren Reim auf die Welt. Während ihrer schlaflosen Nächte zieht Hausers orange leuchtendes Fenster sie in Bann.

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