Der
deutsche Autor Wolfgang Herrndorf wird in diesem Jahr mit dem Clemens-Brentano-Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.
Herrndorf bekommt
den mit 10.000 Euro dotierten Preis für seinen Roman Tschick (Rowohlt Berlin). Die Preisverleihung findet am 19. Juli in
der Stadtbücherei Heidelberg statt.
Der
Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg wird seit 1993 jährlich im Wechsel
in den Sparten Erzählung, Essay, Roman und Lyrik an deutschsprachige AutorInnen
vergeben, die bereits mit ihren Erstlingswerken erfolgreich waren. Die Jury
setzt sich aus LiteraturkritikerInnen, SchriftstellerInnen und
Germanistik-StudentInnen der Universität Heidelberg zusammen.
"Man lacht viel, wenn man 'Tschick' liest, aber ebenso oft ist man
gerührt, gelegentlich zu Tränen. 'Tschick' ist ein Buch, das einen
Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner
Helden jederzeit schenken kann." (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung).
"Eine
Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann, lesen will."
(Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
"'Tschick'
ist ein schöner, trauriger Abenteuerroman aus dem rätselhaften
deutschen Osten, der nur einen Nachteil hat: Dass er viel zu schnell zu
Ende geht." (Jörg Magenau, Deutschlandradio)
"Auch in fünfzig
Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser,
man fängt gleich damit an." (Felicitas von Lovenberg, Frankfurter
Allgemeine Zeitung).
Kurzbeschreibung
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise:
Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen
Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich
Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in
Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium
geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der
Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit
beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende
deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und
Huck Finn.