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Fritz Schüler
Zwischen Waldheim und Workuta Erlebnisse politischer Häftlinge 1945 - 1965
Das Arbeitslager Workuta (russisch Воркутинский исправительно-трудовой лагерь, Kurzform Воркутлаг, deutsch Workutaer Besserungsarbeitslager, auch Workuta-Internierungslager oder Gulag Workuta), war ein Besserungsarbeitslager für politisch Verfolgte und Kriegsgefangene in der Sowjetunion. Das Lager befand sich nahe der Stadt Workuta im Norden der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Komi. Das Workuta-Internierungslager in der Sowjetunion (siehe auch Gulag) in Workuta bestand offiziell vom 10. Mai 1938 bis mindestens 1960. Bereits vor 1938 existierte allerdings in dem Gebiet ein Zwangsarbeiterlager. Begleitet von Mitgliedern der GPU wurden schon im Juni 1929 Expeditionen – bestehend aus Geologen, die aus anderen Konzentrationslagern stammten und ihre Freilassung versprochen bekamen – in die nördlichen Regionen des Urals, der ASSR der Komi, ausgesandt, um herauszufinden, ob die bereits seit zaristischen Zeiten vermutete große Menge an Bodenschätzen dort vorzufinden sei. Spätestens nach Probebohrungen im Jahr 1931 wurde diese enormen Rohstoffvorkommen auch nachgewiesen und Schätzungen von 1937 zufolge war in der Region um Workuta mit etwa 37,5 Milliarden Tonnen Steinkohle (neben Erdgas, Erdöl u. a.) zu rechnen. Aufgrund des hohen Bedarfs an Kohle im Zuge der forcierten Industrialisierung der Sowjetunion, wurde daher 1929 in der unwirtlichen Gegend von Workuta, die kaum ein Arbeiter freiwillig betreten hätte, eine Siedlung durch die etwa 9.000 dahin verschleppten Zwangsarbeiter errichtet, um die Rohstoffe abzubauen.