Ilija Trojanow
Macht und Widerstand
Ilija Trojanow hat sein Lebensbuch geschrieben: Ein schwindelerregender Blick in den Abgrund zwischen Macht und Widerstand.
Konstantin ist Widerstandskämpfer, einer, der schon in der Schulzeit der bulgarischen Staatssicherheit auffällt und ihrem Griff nicht mehr entkommt. Metodi ist Offizier, Opportunist und Karrierist, ein Repräsentant des Apparats. Sie sind in einen Kampf um Leben und Gedächtnis verstrickt, der über ein halbes Jahrhundert andauert.
Ilija Trojanow entfaltet ein breites zeitgeschichtliches Panorama von exemplarischer Gültigkeit. Eine Fülle einzelner Momente aus wahren Geschichten, die Trojanow seit den Neunzigerjahren in Gesprächen mit Zeitzeugen gesammelt hat, verdichtet er zu einer spannenden Schicksalserzählung von menschlicher Würde und Niedertracht. ›Macht und Widerstand‹ ist bewegende Erinnerungsarbeit, ein Roman, wie man ihn in seiner Entschiedenheit und poetischen Kraft lange nicht gelesen hat.
Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, floh mit seiner Familie 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. 1972 zog die Familie weiter nach Kenia, wo Ilija Trojanow zu einem begeisterten Sportler wurde. Von 1984 bis 1989 studierte Trojanow Rechtswissenschaften und Ethnologie an der Universität München. In München gründete er 1989 den Kyrill & Method Verlag und 1991 den Marino Verlag. 1998 zog Trojanow nach Bombay, 2003 nach Kapstadt, heute lebt er, wenn er nicht reist, in Wien. Seine weithin bekannten Romane wie „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“, „Der Weltensammler“ und zuletzt „Eistau“ sowie seine Reisereportagen wie „An den inneren Ufern Indiens“ sind gefeierte Bestseller und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
„Wer `Macht und Widerstand` gelesen hat, hat begriffen und erfahren – auf eine Weise, wie nur Literatur Erfahrung ermöglicht –, wie es hinter dem Eisernen Vorhang zuging.“ (Martin Ebel, Die Welt, 12.9.2015)
„Ein Geschenk für die deutsche Literatur.“ (Hans-Jost Weyandt, Spiegel Online, 18.9.2015)
„Das ist ein ganz großes und ehrgeiziges Werk […]“ (Sigrid Löffler, Deutsche Welle, 2.9.2015)
„Nun schreibt Ilija Trojanow - einen grandiosen Roman über Bulgarien in sozialistischen und postsozialistischen Zeiten. […] erzählt den Roman als Kammerspiel und entfächert doch ein gewaltiges Panorama.“ (Cornelia Zetzsche, Bayerischer Rundfunk, BR 2, 6.9.2015)