Cool wie kein anderer, ein Meister der Schlagfertigkeit, in allen Chatrooms zu Hause – aber vor einem See als Badestelle muss er kapitulieren. Mit den Großeltern in die Ferien zu fahren, das kann Anton noch akzeptieren. Auch mit dem Campen im Wohnwagen arrangiert er sich. Doch ein Campingplatz ohne schönen, sauberen, blitzblauen Swimmingpool – das geht wirklich nicht! An ein Bad in dem ekligen See ist für Anton gar nicht zu denken. Auch das Ansinnen der Großeltern, Anton möge doch Freunde – andere Kinder! – finden, ist für den Surfer im weltweiten Netz eine Zumutung. Anton spürt die Erwartungen der Großeltern und beruhigt oder belügt sie wahlweise, um ihre Zweifel zu zerstreuen, er könnte kein glückliches, normales Kind sein. Aber eigentlich sitzt Starflashman, so Antons Chatname, auf dem Trockenen.
Versucht er zunächst, sich mit Knusperflakes und Fernsehen im Wohnwagen zu verschanzen, bewegen ihn die Großeltern schließlich, mit ihnen loszuziehen. Die Großmutter wirbt fürs Schwimmen, der Großvater angelt. Beide Tätigkeiten sind für Anton der reine Horror: Maden auf Haken spießen, um Fische zu ermorden – das ist nichts für ihn. Und den fröhlichen Einladungen der Großmutter, ins Wasser zu kommen, kann er nicht folgen, weil er genau vor sich sieht, welche fiesen Dinge in diesem See sein könnten. Auch der Kontakt zu anderen Kindern behagt ihm nicht. Lieber lässt er seinen selbstgebauten, ferngesteuerten Super-Truck über den Strand und durch die Büsche jagen.