Die Sozialgeschichte leitet daraus ein vermeintliches Schattendasein der Treuhänder ab. Demgegenüber legt Sören Eden auf Basis organisationssoziologischer Zugänge eine Neuinterpretation vor. Dazu analysiert er erstmals die Struktur und Praxis der Behörde sowie ihre Vernetzungen in die Arbeitswelt und den NS-Staat. Der Autor zeichnet das Bild einer sich dynamisch wandelnden Verwaltung, die sich erstaunlich anpassungsfähig zeigte. Indem sie sich in den Dienst der Kriegswirtschaft stellte, sicherte sich die Behörde eine unangefochtene Stellung im staatlichen Gefüge der NS-Zeit - mit brutalen Folgen für die Bevölkerung.