Die Troposphären-Funkstation Eichenthal
Versteckt in einem kleinen Waldstück zwischen Rostock und Greifswald
befindet sich einer der geheimnisvollsten Bunker des Kalten Krieges: die
unterirdische Troposphären-Funkstation 302. Sie gehörte zum streng
getarnten, abhörsicheren Kommunikationsnetz des Warschauer Paktes, das
auch im Falle eines Atomschlags funktionieren sollte. Bis kurz vor dem
Ende der DDR sind dafür 40 Millionen Mark verbaut worden, doch wenige
Monate nach der vollständigen Inbetriebnahme 1990 war die hochmoderne
Anlage bereits funktionslos. Die Bundeswehr hat sie nach gründlicher
Inspektion verplompt und dann ihrem Schicksal überlassen. Abenteurer
brachen sie auf, entwendeten wichtige Teile und setzten eine Etage unter
Wasser. Im Jahr 2004 kam das 17 Hektar große Areal in private Hände und
ist danach in ein militärhistorisches Museum verwandelt worden. Es gibt
Einblick in die Strategien während der Zeit der Blockkonfrontation und
in die geheimen Technologien der Nachrichtenübertragung.
Anhand von
aufgefundenen Originaldokumenten, Karten und Bauzeichnungen sowie
zahlreichen Fotos aus der Zeit der Rekonstruktion wird die Geschichte
der Anlage anschaulich erzählt und einem breiten Publikum verständlich
gemacht.
Neuauflage.