Rengha Rodewill
Hoheneck - Das DDR-Frauenzuchthaus
Dokumentarische Erkundung in Fotos mit Zeitzeugenberichten und einem Vorwort von Katrin Göring-Eckardt
Der Ort ist bis heute Synonym für die Verfolgung politisch unliebsamer Frauen in der DDR. Es ist ein Ort des Schreckens. Hier wurde gefoltert, gab es Isolations- und Dunkelhaftzellen, war die DDR unterdrückend wie sonst kaum. Kein Wort vermag eine so tiefe Betroffenheit auszulösen wie der Anblick eines authentischen Ortes. Die Berliner Fotografin Rengha Rodewill folgt seit Jahren den Spuren politischer Häftlinge in der ehemaligen DDR, die wie auch in Hoheneck nach ihren Verhaftungen zu Nummern gemacht wurden. Rengha Rodewill möchte als Künstlerin und Fotografin mit dieser Fotodokumentation und den Erlebnisberichten
ehemaliger inhaftierter Frauen aus dem Gefängnis in Hoheneck zur Erinnerungskultur über diesen berüchtigten Ort beitragen, der wie kein anderer für die Willkür und das Misstrauen der DDR stand. Herausgekommen sind über 200 eindringliche Fotografien, die spürbar nah diesen Ort erkunden, der für Tausende Frauen in der DDR den Ausschluss vom Leben bedeutete.
Rengha Rodewill, geboren in Hagen/Westf. Lebt in Berlin, arbeitet als Malerin und Fotografin. Seit vielen Jahren ist die Kamera ihr Ausdrucksmittel. Rodewill denkt konzeptionell, in größeren Zusammenhängen und denkt über das Kamerabild hinaus. Begleitende Texte sind von Beginn an Teil ihrer fotografischen Recherche. Rengha Rodewills Bildsprache ist ein Miteinander von Bild, Konzept und Botschaft.