Mathias Bertram (Hrsg.)
Das pure Leben - Fotografien aus der DDR
Die späten Jahre 1975-1990
Unter dem von Arno Fischer, dem Doyen der ostdeutschen Fotografie, stammenden Motto „Das pure Leben“ zieht Mathias Bertram in zwei aufeinander abgestimmten und doch selbständigen Bänden eine umfassende Bilanz des Ostdeutschen Fotorealismus.
Fern der Propaganda, die die offizielle Bildwelt der DDR beherrschte, zeigen die insgesamt 350 sorgfältig ausgewählten Aufnahmen von 60 namhaften Fotografen das Alltagsleben der Ostdeutschen nüchtern und ungeschönt, aber auch nicht ohne Heiterkeit. Sie belegen zugleich eindrucksvoll die hohe ästhetische Qualität der ostdeutschen Fotografie. 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist ein außergewöhnlicher „Bildroman“ entstanden, der mit geradezu epischer Breite vom „wahren Leben im falschen“ zwischen Erzgebirge und Ostsee erzählt.
Der erste Teil „Die frühen Jahre“ umfaßt die Zeit von 1945 bis 1975 und enthält u.a. Fotografien von Ursula Arnold, F. O. Bernstein, Thomas Billhardt, Christian Borchert, Dieter Demme, Arno Fischer, Erich Höhne, Harry Hardenberg, Bernd Heyden, Konrad Hoffmeister, Gerhard Kiesling, Karl-Heinz Mai, Roger Melis, Helga Paris, Richard Peter sen., Evelyn Richter, Erich Rinka, Roger und Renate Rössing, Ludwig Schirmer, Wolfgang G. Schröter, Erich Schutt, Uwe Steinberg, Horst Sturm, Norbert Vogel, Brigitte Voigt, Gerhard Weber und Katja Worch.
„Der Lehmstedt Verlag kümmert sich nicht nur in Jubiläumsjahren um das fotografische Erbe nicht nur der DDR. Auch diese beiden Bände führen auf eine weite Reise – von der man berührt zurückkehrt.“ (Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 26. September 2014)
„Wir sehen hier nicht die ganze DDR, aber wir sehen das pure Leben in diesem Land in seiner ganzen Ambivalenz. Wer sich erinnern möchte, ist hier genauso richtig, wie derjenige, der erfahren möchte, wie es sein konnte, dieses kleinere Deutschland.“ (Axel Seitz, NDR, Radio Mecklenburg-Vorpommern, 17. September 2014)
„Die Fotos in Schwarz-Weiß erzählen von einem Leben in Zwischentönen, ungeschönt, oft mit einem Hauch Melancholie, klar, hart oder zart, nie verklärend. Reines Leben, doch ungewaschen. Einsichten ins Alltägliche, Private oder Kuriose, immer ins Signifikante.“ (Peter von Becker, Tagesspiegel, 8. Oktober 2014)
„Das Wunderbare an diesen beiden Bänden ist, dass, wer sie anschaut, das untergegangene kleine Deutschland noch einmal riechen, schmecken und fühlen kann. Jedes dieser Bilder erzählt eine Geschichte vom Alltag und Leben in der DDR.“ (Renate Meinhof, Süddeutsche Zeitung, 7. Oktober 2014)