Nach politischer Vorgabe wurde in den 1990er Jahren am Aufbau von vielschichtigen Grenzlandmuseen und Erinnerungsstätten in den geschichtshistorischen Vordergrund gestellt. In den weitverzweigten Grenzabschnitten der innerdeutschen Grenze als auch im Großraum von Berlin sind vereinzelt, zumeist Fragmente originaler Baulichkeiten der einstigen DDR-Grenzstaffelung stehen geblieben. Heute stehen diese historisch wertvollen Grenzrelikte größtenteils unter staatlichen Denkmalschutz. Bei diesen Denkmalen handelt es sich um aussagefähige Relikte der deutschen Teilung und der deutschen Wiedervereinigung. Alle originalen Grenzdenkmale sind bauliche Zeugnisse des Kalten Krieges und zählen somit zum historischen Erbe Deutschlands und Europas.
Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard ist seit dem 22. Dezember 1989 im Sinne einer Gestaltung der deutschen Einheit tätig. Zahlreiche Projekte und Initiativen sind seither umgesetzt worden. Die Denkmalpflege in Verbindung zur deutsch-deutschen Grenze ist eines ihrer Kernprojekte. Ihr umfängliches bürgerschaftliches Engagement zählt als bundesweit einmalig. Innerhalb der vorliegenden Dokumentation wird die Entstehungsgeschichte sowie Hintergründe zu den Baudenkmalen mit Bezug zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und Berlin beschrieben. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis, Erkenntnisse zu den Forschungen sowie Archivmaterialien sind aufgeführt.