1989 - Der Vorhang geht auf: Das Ende der Diktaturen in Osteuropa von György Dalos - Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Das Jahr 1989 bedeutete für die osteuropäischen Staaten Polen, Ungarn,
DDR, CSSR, Bulgarien und Rumänien nach jahrzehntenlanger Abhängigkeit
von der UdSSR und Herrschaft der kommunistischen Diktatur einen tiefen
Einschnitt: endlich konnten diese Länder ihr Schicksal selbst in die
Hand nehmen, demokratische Strukturen aufbauen und den Anschluß an das
westliche Europa suchen.
Der Schriftsteller György Dalos erzählt, wie der Prozeß der Loslösung
in Gang kam, welche Zufälle und Details eine Rolle spielten und welche
Widerstände überwunden werden mussten, bevor aus dem Ostblock hinter dem
Eisernen Vorhang ein östliches Europa werden konnte. Die Massenflucht
der DDR-Bürger über die ungarische Grenze oder der gemeinsame Auftritt
von Václav Havel und Aleksander Dubcek auf dem Prager Wenzelsplatz -
diese Ereignisse bezeugen eindrucksvoll eine historische
Massenaktivität, einen euphorischen und ungebremsten Freiheitsdrang.
Diese sich beschleunigende Befreiungsbewegung erhielt in den
betreffenden Ländern Namen wie "Systemwechsel", "Wende" oder auch
"Revolution" - in jedem Fall leitete sie einen Prozeß ein, der zu
Demokratie, nationaler Souveränität und einem neuen europäischen
Selbstverständnis führte.
Über den Autor
György Dalos, 1943 in Budapest geboren, lebt heute als freier
Schriftsteller in Berlin.