57 Menschen flüchteten im Jahr 1964 durch einen Tunnel in der Bernauer
Straße in den Westen. »Tokio!« das war die Parole für die Freiheit.
Unter dem Namen »Tunnel 57« ist das spektakulärste Vorhaben der
Fluchthelfergruppe um den Jenenser Wolfgang Fuchs in die Geschichte
eingegangen. Klaus-M. von Keussler und Peter Schulenburg sind damals
23 Jahre alt und beide Mitglieder der Gruppe. Nach der Vorlesung an der
Freien Universität fahren sie zum Tunnelgraben. Woher das Geld nehmen
für Werkzeug, Schippen, Kabel, Birnen, Essen? Wie gelangen die
Abstützbalken in den Keller? Schießen die Grenzposten, wenn etwas schief
geht? Brauchen wir Waffen? Wie erkennt man Spitzel? Klaus und Peter
sind keine Profis. Sie wollen Menschen helfen, die von Deutschland nach
Deutschland wollten. Ein Buch, dass die leidenschaftlichen Empfindungen
junger Männer nach dem Bau der Mauer eindrucksvoll skizziert, die
dramatischen Tunnel-Fluchtaktionen und die Stimmung auf dem Höhepunkt
des Kalten Krieges.
Über den Autor
Ass. iur. Klaus-M. v. Keussler, Jahrgang 1939, war viele Jahre in der
Internationalen Zusammenarbeit, unter anderem bei den Vereinten
Nationen, tätig. Dr. Peter Schulenburg, Jahrgang 1939, arbeitete
viele Jahre in der Rechtsabteilung eines Industrieunternehmens und ist
heute als Anwalt in Berlin tätig.