Wenn es anfängt dunkel zu werden, da ist Josephine ungern allein.
Es wird ihr unbehaglich, je mehr das Tageslicht abnimmt.
Man könnte fast sagen: Sie hat Angst im Dunkeln.
Günter Kunert, geb. 1929 in Berlin, studierte Grafik in Ostberlin. 1948 veröffentlichte er erstmals Gedichte und Geschichten in der Zeitschrift Ulenspiegel. Anfang der fünfziger Jahre lernte er Johannes R. Becher und Bertolt Brecht kennen. Seine zunehmend kritische Auseinandersetzung mit der staatlichen Kulturpolitik in der DDR führte 1979 zu seiner Ausreise in die Bundesrepublik. Seither lebt er als freier Schriftsteller in Itzehoe. 1991 erhielt der Autor den Hölderlin-Preis für sein poetisches Werk und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. 2009 wurde ihm der Norddeutsche Kulturpreis verliehen.Jutta Mirtschin, 1949 geboren, hat an der Kunsthochschule Berlin studiert und war Meisterschülerin an der Akademie der Künste, wo sie später einen Lehrauftrag erfüllte. Der Buchillustration, wie der Buchkunst insgesamt, gilt ihr Schaffen. Daneben bestehen auch die Plakatkunst und Theaterausstattungen aus ihrer Hand. Ihre Arbeiten sind unverwechselbar, eigenwillig, von großer poetischer Zartheit und nicht ohne philosophischen Anspruch.