Inoffizielle Mitarbeiter des MfS aus dem Gesundheits- und Sozialwesen des Bezirkes Magdeburg

Artikel-Nr.: Forschungsheft 21
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Ulrich Mielke

Inoffizielle Mitarbeiter des MfS aus dem Gesundheits- und Sozialwesen des Bezirkes Magdeburg

Kreisdienststellen Wernigerode und Wolmirstedt

Von April bis November 1973 wurden aus dem Kreis Wernigerode im ehemaligen Bezirk Magdeburg in zwölf Aktionen insgesamt 25 Personen, darunter elf Angehörige der medizinischen Intelligenz, ausgeschleust. Sie kamen wohlbehalten in Westberlin an. Für die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit muss diese Fluchtwelle ein Trauma gewesen sein, meint Ulrich Mielke, der die damit verbundenen Aktivitäten der Stasi in seinem neuesten Forschungsheft vorstellt. „Zum einen haben die ausgeschleusten Ärzte eine große Lücke in der medizinischen Versorgung hinterlassen, zum anderen waren die erfolgreichen Ausschleusungen eine riesengroße Blamage für den allgegenwärtigen Überwachungsstaat und Beispiel für ein eklatantes Versagen des Geheimdienstes“, sagt er. Bis 1989 sei die Stasi im Kreis Wernigerode diesen Albtraum nicht losgeworden.

Im September 1973 reagierte die MfS-Kreisdienststelle Wernigerode nicht zuletzt durch Druck aus Magdeburg und Berlin auf den „politisch-operativen Schwerpunkt des ungesetzlichen Verlassens von Angehörigen der medizinischen Intelligenz aus dem Kreis Wernigerode“ mit dem konspirativen Ermittlungsverfahren Operativ-Vorgang (OV) „Verräter“. Unter Einbeziehung von zahlreichen inoffiziellen Mitarbeitern (IM) wurden systematisch alle medizinischen Einrichtungen durchleuchtet und deren Angehörige bespitzelt.

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