Artikel-Nr.: Point Alpha

Mira Keune / Volker Bausch

Point Alpha - Vom heißen Ort im Kalten Krieg zum Lernort der Geschichte

Mitten in der hessisch-thüringischen Rhön lieg die Gedenkstätte Point Alpha. Sie gedenkt, erinnert und mahnt an die Zeit der deutschen Teilung und die vielen Schicksale, die mit ihr verbunden sind. Durch die Rhön verlief die Grenze die Deutschland 40 Jahre teilte. Direkt am Point Alpha trennte die Grenze die über Jahrhunderte gewachsene enge Verbindung zwischen der hessischen Gemeinde Rasdorf und der thüringischen Kleinstadt Geisa.

Ihren Namen erhielt die Gedenkstätte von dem amerikanischen Beobachtungsposten "Alpha", der genau an der innerdeutschen Grenze auf dem Berg zwischen Rasdorf und Geisa errichtet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Amerikaner zur Sicherung und Kontrolle ihres Besatzungsgebietes entlang der östlichen Grenze mehrere Beobachtungspunkte eingerichtet. Im Laufe des Kalten Krieges wurde der "OP Alpha" (Observation Post - Beobachtungsposten", auch BOP Alpha genannt (Border Obervation Post - Grenzbeobachtungsposten), kontinuierlich ausgebaut. Er erhielt eine immer größere Bedeutung, lag er doch an der Südflanke des legendären `Fulda Gap´, der Senke zwischen den nordwestlich von Fulda gelegenen Mittelgebirgen Knüll und Vogelsberg sowie der südöstlich gelegenen Rhön und dem Spessart.

11,95 *

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Artikel-Nr.: 978-3-7319-0057-3

Verein zur Förderung der Heimat- und Kulturpflege Rasdorf e.V. (Hrsg.)

Rasdorf und der 17. Juni 1953

Der Beitrag einer Zonengrenzgemeindezur gesamtdeutschen Erinnerungskultur

Die Bedeutung des ersten Aufstandes im sowjetischen Machtbereich am 17. Juni 1953 in Mitteldeutschland tritt als ein Schlüsselereignis der deutschen Geschichte immer mehr in den Vordergrund. Hier wird die Reaktion in Westdeutschland auf dieses Ereignis am Beispiel der Zonengrenzgemeinde Rasdorf dargestellt, die in der Zeit der Trennung an der Stelle lag, wo der Bereich des Warschauer Paktes am weitesten nach Westen vorsprang. Der bedeutende US-Beobachtungsposten „Point Alpha“ auf dem Gemeindegebiet verdeutlichte die sensible Lage Rasdorf an dieser globalen und nationalen Konfliktlinie.

In dieser Studie wird dem Gedenken an den 17. Juni 1953 durch die folgenden Jahrzehnte nachgegangen und dabei gezeigt, wie Rasdorf zu einem Zentrum des Erinnerns in Osthessen wurde und wie sich die Gesamtentwicklung auf Bundesebene im Umgang mit dem Tag auf der Gemeindeebene widerspiegelte. Gleichzeitig liefert die Veröffentlichung eine Fülle von Einblicken in den Alltag der Menschen im Angesicht der innerdeutschen Grenze. Durch die Einbeziehung von persönlichen Erinnerungen sowie der Schilderung von Einzelschicksalen wird die Zeit in all ihrer Wendungen lebendig.

10,00 *