Matthias Steinbach
Mobilmachung 1914 - Ein literarisches Echolot
„Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser...“ So beschrieb eine deutsche Diplomatengattin in London, was sie im August 1914 sah und hörte: wie nicht nur in Deutschland die Begeisterung über einen Anlass zum Krieg und die Überzeugung, ein solcher Krieg sei von nationalem Vorteil und gewinnbar, Überhand nahm – eine Kriegslüsternheit, die uns heute schier unbegreiflich ist. Diese vielstimmige Anthologie unternimmt es, den oft beschworenen „Geist von 1914“ in seinen höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen, die „Augusterlebnisse“, zu rekonstruieren, die seelische Atmosphäre zu Beginn und die brutale Ernüchterung, die folgte, aus autobiographischen Texten und literarischen Selbstzeugnissen zu charakterisieren.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
„Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser …“
Zeittafel (1914−1916)
„Die haben uns also den Ferdinand umgebracht …“
Sarajewo und die Julihimmel von 1914
„Heute wollen wir ein Liedlein singen …“
Mobilmachung und Augusterlebnis
„Wie Puppen liegen die Toten zwischen den Fronten“
Vormarsch und Aufprall
„Vor Cressy an der Marne, da fällt der Schnee schon auf mein Haar“
Erstarrung und Gewöhnung
Autorenbiogramme
Bibliographie