Lena Muchina
Lenas Tagebuch
Die russische Anne Frank
Aus dem Russischen von Lena Gorelik und Gero Fedtke
Ein einzigartiges Dokument, das erst jetzt entdeckt und veröffentlicht wird: Das berührende, dabei unsentimentale Tagebuch eines sechzehnjährigen Mädchens, das die Belagerung von Leningrad überlebte. Eine russische Anne Frank.
"Ich weiß selbst nicht, wie ich diese Zeilen schreiben kann. Aber mein Herz ist irgendwie wie aus Stein geworden. Ich habe gar keine Angst. Ob Aka stirbt oder nicht, ist mir egal. Wenn sie schon stirbt, dann soll sie es nach dem 1. tun, dann bekommen wir ihre Lebensmittelkarte. Wie bin ich nur herzlos." Lena ist bald sechzehn und interessiert sich für das, was alle junge Mädchen beschäftigt: Wie kann sie das Herz von Wowka, dem Jungen aus ihrer Klasse, gewinnen? Wie schummelt man sich durch die Geometrie-Prüfung? Wann hat ihre Freundin Tamara Zeit, mit ihr ins Kino gehen? In politisch brisanter Zeit beginnt Lena ihr Tagebuch: rund einen Monat, bevor die Wehrmacht Leningrad einkesselt, um die Zivilbevölkerung mit beispielloser Grausamkeit auszuhungern. Doch Lena lebt von einem Tag auf den anderen, blendet die stän-dige Gefahr aus. Die Situation wird immer dramati-scher und bald gibt es nur noch den einzigen, alles beherrschenden Gedanken: etwas in den Magen zu bekommen, und sei es die Katze der Nachbarn…Mit klarer Sprache, intelligent und voll echter Emotion verschafft uns Lena Muchina einen einzigartigen Blick in eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Pressestimmen
"Ein Sensationsfund, denn bisher ist kaum ein vollständiges Tagebuch aus der Blockade-Zeit Leningrads an die Öffentlichkeit gekommen." Vladimir Balzer, DeutschlandRadio, 19.04.2013
"Ein einzigartiges Dokument des Grauens." , Kurier am Sonntag, 14.04.2013
"Ein eindrucksvolles Zeugnis dieser menschlichen Katastrophe." Marc von Lüpke-Schwarz, Deutsche Welle, 30.04.2013
„Eine Chronik des Grauens, in ihrer unsentimentalen Art vergleichbar mit dem Werk von Anne Frank.“ Til Biermann, welt.de, 06.05.2013
"Eine wichtige und beklemmend nachhaltige, weil unverstellte Stimme aus diesen 872 Tagen." Anja Hirsch, FAZ, 01.06.2013