Lieber hundertmal irren von Erich Loest

Artikel-Nr.: 978-3-869-30665-0
Lieber hundertmal irren von Erich Loest
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Erich Loest

Lieber hundertmal irren

Mit seiner letzten Erzählung, die wenige Tage vor seinem Tod am 12. September 2013 erschien, ist Erich Loest zu seinen Anfängen als DDR-Nachwuchsautor zurückgekehrt.

Kriegsende, das hatte Vogelsberg sich anders vorgestellt. Er hatte gemeint, die Bewohner würden zitternd in den Kellern hocken, die Sieger jeden Winkel durchkämmen, Scharfschützengeplänkel, verrückte Hitlerjungen mit Panzerfäusten. Stattdessen wirbelnde Geschäftigkeit. Muss auch sein, hat ja jeder was zu verbergen in Mittweidorf, vor sich und vor den anderen. Hier trennt eine Frau noch rasch das Abzeichen vom SA-Hemd, dort versteckt schon ein Arbeiter sein Werkzeug vor der Demontage, und sein eigener Sohn muss schnell die HJ-Karriere vergessen. Nur Vogelsberg ist treu geblieben – sich und Stalin. Seiner Frau weniger, aber das interessiert nun niemanden mehr. Er, seine Freunde und Genossen sind gefragt beim Wiederaufbau in der sowjetischen Besatzungszone. Da bleibt keine Zeit Verluste zu betrauern, die eigene KZ-Haft zu verdauen, und auch für Zweifel nicht. Die sich doch bei jedem regen, den die Partei zum Bauernopfer macht.

Mit diesen Buch bietet Erich Loest einen Aufriß seiner Heimatstadt vor und nach der Zeitenwende vom 8. Mai 1945. Der Stoff hätte für einen Roman gereicht, den der Autor aber in seinem Todesjahr nicht mehr schreiben konnte.

 

Rezensionen

"Erich Loest hat hier noch einmal ein letztes Beispiel für sein handwerkliches Können abgeliefert. Diese knallharte, glasklare, einfache Sprache, diese lakonischen, spröden Dialoge, diese knarzige, knackige Verdichtung macht ihm kaum einer nach." (Stefan Berkholz, WDR5)

 

 

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