Andreas H. Apelt - Ende einer Reise - Roman

Artikel-Nr.: 978-3-89812-907-7
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Hiddensee in einem heißen Sommer, Mitte der achtziger Jahre. Der Hauptheld will gemeinsam mit zwei Freunden auf den Spuren des Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann einen Kurzurlaub auf der idyllischen Ostseeinsel antreten, da die eigentlich ersehnte Reise nach Prag, ohne Angabe von Gründen von der Berliner Volkspolizeibehörde untersagt wird.
Doch der Urlaub der Jugendlichen erweist sich als Odyssee durch den real existierenden Inselsozialismus. Schon bei ihrer Ankunft laufen Claudia, Franklin und der Ich-Erzähler der Staatsmacht in Gestalt des Abschnittsbevollmächtigten Schmidt und eines eifrigen zivilen Ordnungshüters in die Arme.
Die nehmen Anstoß an den verdächtigen Personaldokumenten der Besucher und setzen folgerichtig die vermeintlichen Gesetzesbrecher fest. Doch was sich als selbstverständlicher Akt behördlichen Vorgehens versteht, erweist sich zunehmend als Problem. Die Veranda von Schmidts idyllischem Privathaus muss als Verhörraum, ein alter Bauwagen als Zelle und die einheimische Kneipe – trotz eines Tanzabends – zur Gefangenenversorgung dienen. Über allem scheint ein imaginäres Gesetz zu stehen, welches keiner zu kennen scheint, das aber den Fortgang des Geschehens beseelt.
Was folgt, ist das enge Miteinander von Staatsmacht und Untertanen, die sich nach und nach und dann sogar am FKK-Strand miteinander arrangieren, nachdem eine Überführung der Festgenommenen wegen einer fehlenden Anordnung aus Stralsund oder Berlin nicht erfolgt. Ein unerfülltes, dennoch romantisches Verhältnis zwischen dem Helden und Schmidts Tochter rundet das groteske Spektakel ab.
Dennoch, auch dieser realsozialistische Prozess, der auf einer wahren Begebenheit fußt, strebt unaufhaltsam einem dramatischen Finale zu. Das groteske und kafkaeske Spektakel aus dem DDR-Absurdistan ist eine spannende Urlaubslektüre und mehr …

Der Autor
Andreas H. Apelt, geb. 1958, gelernter Forstfacharbeiter, studierte Geschichte und Germanistik, Arbeit in vielen Berufen, u. a. als Journalist und Publizist; Promotion in Politikwissenschaft. Veröffentlichungen u. a.: „Schneewalzer“ (Roman, 1997); „Berlin-Berlin“ (Prosa 2000); im mdv erschienen die Romane „Schwarzer Herbst“ (2010) und „Sieben Kraniche“ (2011).

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