Der Kitharaspieler Von Chaim Noll

Artikel-Nr.: 978-3-940426-11-6
34,00

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Der Hof Kaiser Neros im Jahr 62 neuer Zeitrechnung. Einflussreiche Leute versuchen in Rom, die Lage der Provinz Judäa zu verbessern, die durch römische Statthalter ruiniert worden ist. Eine Abordnung von Priestern und Schriftgelehrten aus Jerusalem, die nach Rom reist, um bei Kaiser Nero gegen den römischen Prokurator zu protestieren, muss sich zunächst verstecken. Der Ich-Erzähler, ein junger jüdischer Sekretär im kaiserlichen Hofamt, dem es zukommt, dem verhinderten Künstler Nero bei literarischen Texten zu helfen, soll nun im Auftrag der Jerusalemer Delegation vermitteln. Und verliebt sich dabei. Gleichzeitig sorgen die Anhänger einer jüdischen Sekte, die einem Messias namens Christos huldigt, immer mehr für politische Spannungen...
Chaim Nolls historischer Roman "Der Kitharaspieler" zeigt jüdisches und frühes christliches Leben im antiken Rom, er beleuchtet die für die folgenden Jahrhunderte so entscheidenden Jahre am römischen Kaiserhof, an dem Tage und Nächte mit Theaterspiel, Liebeshändeln und politischen Intrigen vergingen, in deren Trubel und Lärm jedoch nur wenige ahnten, was wirklich vor sich ging.
 
Pressestimmen :
"Wir sind das Volk des Erinnerns und Niederschreibens, Gottes Schreibervolk auf dieser vergesslichen Erde", sinniert der Erzähler. "Der Kitharaspieler" ist auch in Bezug auf dieses Thema einer spezifischen jüdischen Identität und Aufgabe ein Roman im klassischen Sinn. Er behandelt die inneren Widersprüche eines fiktiven wie beispielhaften Einzelnen, der nicht anders kann, als sich auf die anderen zu beziehen, wodurch er sich erst recht als Abgesonderten erfahren muss. Noll sieht diesen Zwiespalt aber keineswegs als Problem, sondern als heitere Möglichkeit: "Immer leben wir zwei Leben zugleich, eins in Gedanken, ein anderes für die Welt, von jedem dieser Leben können wir uns abwenden, wenn wir wollen, und dem anderen zuneigen." Am Ende zählt in dieser lebensfreundlichen Geschichte vor allem eins: "Wir können von Glück reden: Die Geschichte ist erzählt, der Schreiber noch am Leben."
Ulrich Gutmair / taz

Angelehnt an die historische Figur Flavius‘ Josephus‘, der zunächst jüdischer Kriegsherr, dann Schreiber in Diensten Roms war, gelingt es Chaim Noll, entlang der Erzählungen des jüdischen Sekretärs ein detailliertes Sittenbild der bewegten Jahre am Hof zu zeichnen. Der Leser kann sich bei der Lektüre des Buches nicht nur in die Atmosphäre der Zeit einfühlen, er erfährt auch viel über die zahlreichen erwähnten geschichtlichen Personen. Dass dafür über 800 Seiten benötigt werden, ist der Genauigkeit und dem Drang des Autors nach Vollständigkeit geschuldet. Schon für seine historisch korrekte Darstellung verdient «Der Kitharaspieler» Beachtung.
Martin Jehle / Jüdische Zeitung

Das bemerkenswerte Buch bewegt großes historisches Wissen sehr anmutig in klarer Sprache.
Bettina Klix / ver.di Publik

 




Lesung und Gespräch mit Chaim Noll - Ein Israel -Abend.


19. Mai 2011 19.00 Uhr


Chaim Noll arbeitet zurzeit an einem neuen Erzählband, indem er sehr anschaulich über das alltägliche Zusammenleben zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen in Israel berichtet.

Chaim Noll, ursprünglich Hans Noll, wurde 1954 als Sohn des Schriftstellers Dieter Noll in Berlin (Ost) geboren. Dem Studium der Mathematik in Berlin und Jena folgt ein Studium der Kunst und Kunstgeschichte. Noll war Meisterschüler der Akademie der Künste. Anfang der 80er Jahre verweigerte er den Wehrdienst und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Chaim Noll löste sich aus seinen Bindungen an Staat und Partei, was zugleich den Bruch mit seinem Vater nach sich zog. 1984 wurde Noll ausgebürgert. Im Westen, arbeitete er als Journalist und Schriftsteller. Von 1992 bis 1995 lebte er in Rom und Israel, wo er 1998 eingebürgert wurde. Zu seinem schriftstellerischen Werk gehören Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays.

 

 

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