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Der aus Schlesien
stammende Max Herrmann-Neiße (1886–1941) gehört mit seiner Lyrik, seiner
Prosa und einigen Theaterstücken zur großen Zahl der
SchriftstellerInnen, deren Werke 1933 verboten und verbrannt wurden. Wie
viele andere gerieten er und sein Werk in Vergessenheit. Seine
pessimistische Reflexion darüber, dass Opposition nirgends beliebt ist,
behielt über seinen Tod hinaus Gültigkeit: »Eher lässt man den
erfolgreichen Verbrecher gelten, der die Macht erobert hat, als dass man
einem machtlosen Empörer aus Überzeugung, einem anhanglosen
Freiheitskämpfer, Gerechtigkeit widerfahren lässt.«
Erst die viel gelobte Ausgabe der »Gesammelten Werke in zehn Bänden« im
Verlag Zweitausendeins (1986 -1990) brachte ihn ins literarische
Gedächtnis zurück. Von Anfang an sollte dieser Ausgabe eine Edition der
gesammelten Briefe von Max Herrmann-Neiße folgen. Nun erscheint sie
endlich in zwei Bänden, angepasst an die bisherige Werkausgabe mit
Umschlagzeichnungen und Vorsätzen von Johannes Grützke. Erneut sind
Klaus Völker und Michael Prinz die Herausgeber und sorgen für die
editorische Stringenz und Genauigkeit.
Die Lektüre der »Briefe« ermöglicht eine Wiederentdeckung von
Herrmann-Neißes Werk. Darüber hinaus erzählen sie eindrücklich vom Leben
der Boheme und dem Alltag eines Schriftstellers am Anfang des 20.
Jahrhunderts, von seinen Reflexionen über den politischen Zustand
Deutschlands, über sein Exil und sich selbst.