Der Sieg

Artikel-Nr.: 978-3-95565-138-1
22,00

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Henryk Grynberg

Der Sieg

Drei Erzählungen

Henryk Grynberg, einer der wichtigsten jüdisch-polnischen Autoren der Gegenwart, schrieb in den Jahren 1965–1970 drei große Erzählungen von einzigartiger Ausdruckskraft: „Der jüdische Krieg“, „Der Sieg“ und „Vaterland“. Sie spannen den Bogen von der Flucht vor den Massendeportationen im besetzten Polen im Sommer 1942 bis in das Jahr 1967, als nach dem Sechstagekrieg ein politisch gesteuerter Antisemitismus die Länder des Warschauer Paktes ergriff.

Insbesondere die Titelerzählung des Bandes, die zu den „100 Greatest Works of Modern Jewish Literature“ zählt, führt vor Augen, was in den westlich fokussierten Erinnerungen allzu lange ein weißer Fleck blieb: der Alltag der Überlebenden in der damaligen Volksrepublik Polen.

Mit diesem Band, der die drei Erzählungen erstmals chronologisch fortlaufend zusammenfügt, öffnet sich ein Gedächtnis, das den Schlüssel darstellt für eine Auseinandersetzung mit der Shoah und den Verwerfungen der Erinnerung nach Jalta.

 

Timothy Snyder über Henryk Grynberg: „In Polen gilt es als Binsenweisheit: dass nicht aus Geschichtsbüchern, sondern aus literarischen Werken die primäre und weit umfassendere Erkenntnis über den Zweiten Weltkrieg und seine Nachwirkungen unter den Vorzeichen des Kommunismus zu gewinnen ist. Wer eine aufrichtig menschliche Einführung in die jüdisch-polnische Problematik sucht, ist bestens beraten, mit Henryk Grynberg zu beginnen.

Maxim Biller im "Literarischen Quartett" (ZDF) über "Der Sieg": "Ich empfehle ein sehr besonderes, sehr fantastisches Buch, ein bisschen verwandt mit Lucia Berlins Geschichten, weil es auch eine autobiographische Prosa ist. Henryk Grynberg ist einer der bekanntesten polnischen Nachkriegsschriftsteller, Jude, musste sich mit seinen Eltern als Kind verstecken, oft auch in den Wäldern, in Löchern. Er hat eine ähnliche Geschichte wie Roman Polanski. Der Vater wird von Polen erschlagen, nicht von Deutschen. Nach dem Krieg erzählt er weiter, wie sie versuchen, sich in Polen zurecht zu finden. Wie die Juden auch nicht besonders nett zueinander waren. Der schreckliche Höhepunkt ist, dass 1967 in Polen eine antisemitische Welle losbricht, aus politischen Gründen, und fast die letzten Juden Polen auch noch verlassen müssen, so wie seine Familie. Dieses Buch ist deshalb so toll, weil es außerhalb des Faktischen sehr literarisch ist: Alle sind habgierig, alle sind schwach, alle sind schön. Und der Antisemitismus ist keine deutsche Erzählung. Deshalb vielleicht, werden Sie sich über dieses Buch in diesem Sommer freuen."

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