Nichtstrafrechtliche Repressionen in der DDR: psychische Auswirkungen und der Einfluss sozialer Unterstützung - Grit Klinitzke
Ein großer Teil der Bevölkerung in der DDR war zum Ziele der Disziplinierung alltäglichen Repressionen durch den Geheimdienst (MfS) ausgesetzt. So genannte Zersetzungsmaßnahmen wie z.B. Benachteiligung in Ausbildung und Beruf, gezielte Diskreditierung des Rufes oder der Einsatz von Inoffiziellen Mitarbeitern wurden systematisch durchgeführt, um Angst und Misstrauen zu erzeugen. Oftmals leiden die Opfer noch Jahre später an den Folgen dieser psychisch belastenden Ereignisse und nicht selten erwachsen manifeste klinische Störungen daraus. Ein Individuum verfügt über Ressourcen, die ihm helfen, mit psychischen Problemen besser umzugehen. Dazu zählt z.B. die soziale Unterstützung durch Angehörige oder Freunde. Die vorliegende Arbeit beleuchtet, wie stark Betroffene nichtstrafrechtlicher Repressionen heute noch psychisch eingeschränkt sind, in welchem Ausmaß sie ihre soziale Unterstützung wahrnehmen und inwiefern soziale Ressource und psychische Belastung einander bedingen.
Kinder der Häftlinge
Buchvorstellung und Podiumsdiskussion
14. Februar 2012, 19.00 Uhr
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Kronenstraße 5, 10117 Berlin
Was es für Kinder bedeutet, wenn ihre Eltern von der Stasi inhaftiert wurden, stellte bislang ein weitgehend unerforschtes Thema dar. Jetzt ist eine Studie erschienen, die die transgenerationalen Effekte nach politischer Traumatisierung in der DDR erfasst.
PROGRAMM
Begrüßung
Buchvorstellung
Grit Klinitzke
Dipl.-Psychologin
Maya Boehm
Dipl.-Psychologin
Auszüge aus dem Dokumentarfilm „Jeder schweigt von etwas anderem“ von Marc Bauder und Dörte Franke
Gespräch
Dagny Dewath
Schauspielerin
Myriam Ceglarek
Fotografin
Dr. Stefan Trobisch-Lüttge
Psychologe