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Roland Jahn und die Friedensgemeinschaft in Jena:
Nicht schweigen, sondern die Öffentlichkeit suchen! von Ralf Huisinga
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Geschichte der DDR-Opposition zählt zu den spannendsten Themenbereichen auf dem Gebiet der neueren Geschichtsforschung.
Solche Fälle, wie die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann oder auch die Zwangsausbürgerung des Jenaers Roland Jahn, zählen mitunter zu den spektakulärsten Ereignissen, die sich in den 1970er und 1980er Jahren ereignet haben. Sie riefen auf beiden Seiten der Mauer ein breites Echo in der Öffentlichkeit hervor. In dieser Arbeit soll es speziell um die Ereignisse in Jena gehen, die sich bis zur Wende einer immer größeren Aufmerksamkeit vor allem durch die West-Medien erfreuten.
Am Beispiel Roland Jahns und der sich zur damaligen Zeit neu formierenden unabhängigen Jenaer Friedensgemeinschaft wird gezeigt werden, wie eine neue Generation Jugendlicher sich kritisch mit dem DDR-System auseinandersetzte und dabei auch neue Wege des Protests für sich entdeckte, die die Staatsführung mehr als ein Mal zum Einlenken gezwungen haben. Ein wesentlicher Faktor, der zum Erfolg der durchgeführten Aktionen beigetragen hatte, war die breite Unterstützung durch die Medien, die immer wieder die notwendige Öffentlichkeit erzeugten, um das Schicksal der DDR-Bevölkerung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Doch bevor es um die Akteure der Friedensgemeinschaft, ihre Aktionen und die Rolle der Medien gehen wird, soll zunächst die Situation in Jena in den 1970er Jahren beschrieben werden.