Die Nacht begann am Morgen: Aufstieg und Fall eines westlichen Geheimagenten

Artikel-Nr.: 9783837039436
19,90

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Werner Juretzko gratuliert dem Kameraden Fricke zur Auszeichnung. Obwohl wir uns nicht persoehnlich kennen, haben wir beide zur selben Zeit die schreckliche Luft im unterirdischen Kellergefaengnis, dem "U-Boat", in Hohenschoenhausen, geatmet. Ich war dort gefangen gehalten, von etwa August 1955 bis Januar 1956.

Die Frauen rufen ihren eigenen Soldaten hysterisch zu: »Warum helft ihr uns nicht, ihr Schweine! Was seid ihr für Männer?« Kein Arm wird zu ihrer Verteidigung gehoben. Hier und da sieht man Tränen in den Augen der schlachtgeprüften Soldaten, die so manches schon gesehen haben, was die Kriegsfurie über sie geschüttet hat. Jedoch so etwas noch nicht. Was macht einen Spion zu einem Spion? Einfach so lässt sich wohl kaum einer überreden, sein Leben und vielleicht auch noch das seiner Angehörigen aufs Spiel zu setzen. Werner Juretzko, Jahrgang 1932, hat das Ende des Zweiten Weltkrieges als Junge miterlebt und schildert aus diesen Erfahrungen heraus seinen Weg in die Agententätigkeit, seine Aufträge, die ihn in die neu geschaffene sowjetisch besetzte Zone führen, und schließlich seine Verhaftung. Doch da geht das Martyrium erst wirklich los: Die Stasi will alles mehr als genau wissen. Die Methoden, die sie dabei anwendet, zermürben den jungen Mann. Er und seine Mitgefangenen erwarten eines sehnlichst: endlich verurteilt zu werden und nicht mehr in den Händen der Stasi zu sein, sondern in einem Zuchthaus die Strafe absitzen zu können. Wie furchtbar diese Monate der »Ermittlung« sein müssen, dass ein normales Gefängnis als hoffnungsverheißende Erlösung angesehen wird, kann der erschütterte Leser im Laufe der Erzählung nachvollziehen.

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