Nachbar Hitler Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg

Artikel-Nr.: 9783861534624
20,00

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Zehn Jahre lang recherchierte Ulrich Chaussy das Phänomen Obersalzberg, die ideologischen Bausteine, aus denen Hitler seine Trutzburg bei Berchtesgaden schuf, sowie die Unfähigkeit der Nachgeborenen, aus diesem Mikrokosmos nationalsozialistischer Machtpolitik zu lernen. Erzählerische Rafinesse sowie das gelungene Arrangement aus heutigen Photos und historischen Quellen setzt »Nachbar Hitler« deutlich von anderen Publikationen zum Thema ab. (Süddeutsche Zeitung) Endlich ist ein Buch erschienen, das den bislang unzerstörbaren Mythos vom heiligen Berg des Führers zerlegt. »Nachbar Hitler« kommt großformatig und so reich bebildert daher, daß die Vermutung naheliegt, der Verlag wollte nicht nur ein Aufklärungswerk vorlegen, sondern den bunten Broschüren an diesem Ort subversiv-seriös Konkurrenz machen. (Der Tagesspiegel) Eine sorgfältig dokumentierte Arbeit, die eine imponierende Fülle neuentdeckter Details enthält. Viele unbekannte Fotos runden diese gespenstische Geschichte einer bedenkenlosen Umweltzerstörung ab. (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Kurzbeschreibung Dreitausend Touristen pilgern jedes Jahr auf den Obersalzberg bei Berchtesgaden zu den Resten von Hitlers Wohnsitz. Er war im April 1944 von der britischen Luftwaffe zerstört worden. Der Journalist Ulrich Chaussy und der Fotograf Christoph Püschner wollten die Entstehungsgeschichte der prominenten Nazi-Siedlung rekonstruieren. Auf der Suche nach den urspünglichen Bewohnern des Bergdorfes, erfuhrend sie, daß jene seinerzeit gewaltsam verdrängt worden waren, um Planung und Bau der Anlage zu verwirklichen. Dreihunderttausend Touristen pilgern nach wie vor jedes Jahr auf den Obersalzberg bei Berchtesgaden zu den Resten von Hitlers Wohnsitz, der am 25. April 1945 von der britischen Luftwaffe zerstört wurde. Der Autor Ulrich Chaussy und der Fotograf Christoph Püschner sind auf die Suche nach den ursprünglichen Bewohnern des Bergdorfes gegangen und haben die Entstehungsgeschichte dieser prominenten Nazi-Siedlung rekonstruiert. Sie sprachen mit den letzten Überlebenden und erfuhren, wie die gewaltsame Verdrängung der Bauern erfolgte, mit welchen Mitteln in der Umgebung alle Kritiker eingeschüchtert wurden. Sie dokumentieren, was in Hitlers zweitem Regierungssitz geplant wurde, während draußen die Wallfahrer jubelten: vom Judenboykott über den Anschluß Österreichs bis zu den großen Feldzügen des Zweiten Weltkrieges. 1999 wurde bei Berchtesgaden die "Dokumentation Obersalzberg" eröffnet und Ulrich Chaussy auf Grund seiner Recherchen für "Nachbar Hitler" vom Münchner Institut für Zeitgeschicht e eingeladen, an der Gestaltung dieses Museums mitzuwirken. Der Verlag hat das zum Anlaß genommen, das Buch in aktuell herauszugeben. Hinzugekommen ist ein Kapitel über das uralte Bauernhaus "Schneewinkellehen" in Schönau am Königssee, das im Nationalsozialismus ebenfalls den umfänglichen, von Martin Bormann verwalteten Immobilien der "Verwaltung Obersalzberg" einverleibt worden war. Ulrich Chaussy schildert darin die bizarre Geschichte der Bewohner und des Hauses, in dem nacheinander der Komponist Max Reger, der jüdische Kunstgeschichtsprofessor Rudolf Berliner, Sigmund Freud und schließlich der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, lebten.

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