Leichen, Kunstfälschungen, braune Schatten –
Neu recherchierte Stasi-Verbrechen
Mit einer Auflage von über 80 Millionen Heften ist Jerry Cotton der bekannteste fiktive FBI-Agent der Welt.
Sein Schöpfer, in
dessen Pass tatsächlich das Pseudonym „Jerry Cotton“ stand, stammt aus
dem Erzgebirge und soll mit der Stasi gemeinsame Sache gemacht haben.
Die heimliche
Geliebte von Willy Brandt war ebenso im Ministerium für Staatssicherheit
wie eine Dame, mit der Udo Lindenberg eine Liebesnacht in Ost-Berlin
verbrachte.
Die DDR gerierte sich immer als antifaschistischer Staat. Im Verborgenen
nutzte die Stasi jedoch Möglichkeiten, mit der „braunen Vergangenheit“
Geschäfte zu machen. Auch vor dem Einsatz von Lebensborn-Kindern in der
Spionage machte man nicht halt.
Versteckte Terroristen, vertauschte Kinder, veruntreute Gelder – die
Tragweite der Stasi-Verbrechen in fast vierzig Jahren DDR ist
unerschöpflich. Viele reichen zurück bis in die Zeit des
Nationalsozialismus oder beeinträchtigen das Leben Betroffener noch
heute.
Einige der
Verantwortlichen konnten gefasst und verurteilt werden, andere bewahrte
das Alter oder der Tod vor einer Strafe und wieder andere sind entweder
unauffindbar oder durch machtvolle Freunde geschützt.
Doch Jan Eik und Klaus Behling bringen auch in ihrem dritten Band zur
Kriminalität in der Stasi Licht ins Dunkel – wieder sprachen sie mit
Zeitzeugen, werteten alte Akten aus und arbeiteten die Verbrechen
fundiert für die Leser auf. Detailreich breitet sich Fall für Fall vor
dem Leser aus und lässt uns kopfschüttelnd die vielfältigen kriminellen
Energien und Taten des DDR-Geheimdienstes erfahren.