Anstaltspsychiatrie in der DDR. Die brandenburgischen Kliniken zwischen 1945 und 1990

Artikel-Nr.: 9783937233154
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Die Entwicklung der psychiatrischen Krankenhäuser in Brandenburg-Görden, Eberswalde, Lübben, Neuruppin und Teupitz zwischen 1945 und 1990 zeigt in einem repräsentativen Ausschnitt, welchen Problemen die staatliche Anstaltspsychiatrie in de4r SBZ/DDR gegen-überstand.. Der Hungerzeit unmittelbar nach Kriegsende folgte schon bald die Auseinander-setzung mit teilweise absurden Verwaltungsstrukturen, mit der Vernachlässigung durch die offizielle Gesundheitspolitik und mit tief verwurzelten Vorurteilen gegenüber den "Irren". Der Band wirft einen Blick auf Zwänge und Spielräume eines "randständigen" medizinischen Faches in der DDR. In der Fachliteratur ist der hier behandelte Gegenstand noch weitgehend unbearbeitet. Dem Autor stand dafür eine Fülle von Archivmaterial zur Verfügung. Die vorliegende Arbeit folgt dabei in erster Linie der Fragestellung, welche Folgen gesundheits- und allgemeinpolitische Entwicklungen auf die Institutionen der Anstaltspsy-chiatrie im Bereich des heutigen Landes Brandenburg hatten und wie ihre Vertreter im Gefüge des staatlichen Gesundheitswesens agierten. Es soll damit auch ein Beitrag zur Auseinandersetzung über den Charakter des Verhältnisses zwischen "Zentzralverwaltungs-staat" und Gesellschaft in der DDR geleistet werden. Ergänzt ist der Band mit einem Beitrag von Annette Weinke zum Umgang mit den bran-denburgischen "Euthanasie"-Ärzten nach 1945, die durch den "Fall" Hans Heinze wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt ist. Über den Autor Wolfgang Rose, M.A., Jahrgang 1962; Studium der Geschichte und Altamerikanistik an der Universität Potsdam und der Freien Universität Berlin; Mitarbeiter an verschiedenen Projekten des Historischen Instituts der Universität Potsdam, z. B. "Wohlfahrtspflege und Fürsorge in der preußischen Provinz Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert"; Veröffentlichungen zur brandenburgisch-preußischen Geschichte.