Erwin Achler ist ein verantwortungsloser Mensch. Geboren in den
letzten Kriegstagen von einer gerade erst siebzehnjährigen Frau, wächst
er auf im Wien der Nachkriegszeit, der Vater ist abwesend, die Mutter
berufstätig. Und Erwin lässt sich treiben nicht ohne schlechtes
Gewissen. Doch sein schlechtes Gewissen hält ihn nicht davon ab,
schlecht zu handeln. Er nutzt die Mitmenschen aus, betrügt
Leichtgläubige, wird Zuhälter oder aber rackert sich ab als
Möbelverkäufer. Er trinkt oder lebt abstinent, wie es gerade passt. Er
übergibt sich glücklich dem Schicksal, denn das Leben kommt und geht .
Georg
Kreisler hat mit diesem, 1990 erstmals publizierten Roman, eine
Geschichte geschrieben, die in scheinbar leichtem Tonfall untersucht,
warum die Generation der Nachkriegszeit verloren war und sich verloren
gab. Eine große Satire über jene, denen die sprichwörtliche Gnade der
späten Geburt wiederfuhr.
Georg Kreisler, geb. 1922 in Wien. Die Kindheit in seinem jüdischen
Elternhaus war überschattet von Ausgrenzung und Antisemitismus. 1938
emigrierte er mit seinen Eltern in die USA, wo er in die Army eingezogen
wurde. 1955 kehrte Georg Kreisler nach Europa zurück. 2004 erhielt er
den Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire. Neben über 500
Liedern schrieb er Romane, Essays, Kurzgeschichten, Theaterstücke und
Opern. 2010 wird ihm der Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
für sein Lebenswerk verliehen. Georg Kreisler lebt heute mit seiner
dritten Ehefrau Barbara Peters in Salzburg.
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