Günter Grass im Visier - Die Stasi-AkteArtikel-Nr.: 9783861535676Günter Grass im Visier - Die Stasi-Akte. Eine Dokumentation mit Kommentaren von Günter Grass und Zeitzeugen Im Mai 1961 gerät Günter Grass ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit, die ihn als ideologischen Gegner ausmacht und bis zum Herbst 1989 engmaschig überwacht. Grass beharrt auf der Einheit der deutschen Literatur, kritisiert die Zensur, hilft unterdrückten Schriftstellerkollegen, fordert Abrüstung und Umweltschutz in Ost und West - um den Preis, dass seine Bücher Jahrzehnte in der DDR nicht erscheinen dürfen. 2200 Seiten Akten legen Zeugnis ab vom Kontrollwahn des Geheimdienstes der DDR, offenbaren die Mechanismen der Überwachung, aber auch die Wege, sie zu umgehen. Der vorliegende Band macht das schwer auffindbare und verstreut archivierte Material erstmals zugänglich, ordnet es chronologisch und thematisch. Günter Grass selbst sowie viele Autorenkollegen und Zeitzeugen liefern mit ihren Kommentaren aufschlussreiche Hintergrundinformationen. Ein Dokument deutscher Literatur- und Zeitgeschichte. |
Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Teil 3Artikel-Nr.: 9783861534419Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Teil 3: Statistik Als das MfS seine Akten vernichtete, gingen nicht nur die Unterlagen zu bedeutenden IM in die Schredder, sondern auch statistische Übersichten, denn der Öffentlichkeit wäre das gigantische Netz nicht zu vermitteln gewesen. Erstmals liegt nun der Öffentlichkeit ein Datenhandbuch zu den IM vor, das manches Bild vom MfS korrigiert. Beispielsweise waren wesentlich weniger IM auf die evangelischen Kirchen oder die Opposition angesetzt als etwa auf den Bereich der Volkswirtschaft. Neuartig sind auch die Angaben zu den IM in der Bundesrepublik, wonach das MfS in seiner Gesamtgeschichte nicht mehr als 12 000 Bundesbürger als Mitarbeiter führte, zuletzt rund 3000. Den Daten ist eine Einleitung vorangestellt, in der wesentliche Erkenntnisse zu Gesamtzahl, regionaler Verteilung und zur Alters-, Berufs-, Geschlechterverteilung vorgestellt werden. |
Die indiskrete GesellschaftArtikel-Nr.: 978-3-86676-384-5Christian Booß / Helmut Müller-Enbergs Die indiskrete Gesellschaft Studien zum Denunziationskomplex und zu inoffiziellen Mitarbeitern Ist „der größte Lump im ganzen Land“ tatsächlich der Denunziant? Oder stützen sich moderne Diktaturen bei der Überwachung der Bevölkerung doch auf vielfältigere Formen der Informationsgewinnung? Der Begriff Denunziation ist ein Schlüsselbegriff in der gegenwärtigen Diskussion über die nachrichtendienstliche bzw. geheimpolizeiliche Arbeit. Ausgehend von der Erforschung des Nationalsozialismus hat sich der Horizont der Denunziationsforschung mehrfach geweitet. Mehrere Autoren haben den Begriff Denunziation auf kommunistische Systeme angewandt. Bislang wurde dieses Phänomen hierbei vor allem bei Informanten des Staatssicherheitsdienstes verortet. Es werden oftmals alle Akteure, die wunschgemäß oder aus freien Stücken Informationen an einen der Nachrichtendienste lieferten, als Denunzianten bezeichnet. Die Autoren halten das für undifferenziert. Denn dabei wird erstens unzureichend reflektiert, inwieweit diese Informationsspender wirklich sinnvoll unter einen Begriff wie Denunziation zu subsumieren sind. Zum Zweiten stellt sich speziell in Hinblick auf die Deutsche Demokratische Republik die Frage, ob sich in einer indiskreten Gesellschaft, einem System, das nachhaltig auf die soziale Kontrolle ihrer Bürger abgestellt hat, Informationen – darunter solche mit denunziatorischem Charakter – primär über die inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit gewonnen wurden. |
Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicheit 1Artikel-Nr.: 9783861531012Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, 2 Bde., Bd.1, Richtlinien und Durchführungsbestimmungen: Tl 1 von Helmut Müller-Enbergs Mit den Richtlinien für die inoffizielle Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit werden erstmalig bedeutende dienstinterne Dokumente veröffentlicht, die es ermöglichen, ein weitgehend vollständiges Bild von Art und Umfang der Tätigkeit der zuletzt 174 000 inoffiziellen Mitarbeiter (IM) zu bekommen. Da diese Dokumente auf der Grundlage von KGB-Instruktionen entstanden, lassen sie zugleich Schlüsse auf die Arbeitsweise anderer osteuropäischer Geheimdienste zu, zu denen es bisher noch keine entsprechenden Veröffentlichungen gibt. |
Ich. Erich Mielke. - Psychogramm des DDR-GeheimdienstchefsArtikel-Nr.: 978-3-95400-555-0Birgit Rasch / Gunnar Dedio Ich. Erich Mielke. Psychogramm des DDR-Geheimdienstchefs Erich Mielke, der Arbeitersohn, der Emigrant, der Minister für Staatssicherheit, der verurteilte Polizistenmörder. Wer war dieser Mann? Er wurde vom proletarischen Straßenkämpfer zum Stalinisten, der Weggefährten über die Klinge springen ließ. Er war verantwortlich für das dichteste Netz an Informanten, das je ein Geheimdienst hatte. Er hielt sich selbst für einen "Humanisten", der alle liebte - "alle, die für den Sozialismus und für den Frieden sind". Aus Fotografien, Dokumenten und Interviews mit Weggefährten wie Gegnern entwickelt diese Biografie ein nie gezeigtes Bild von Erich Mielke und dem System, dem er diente. Die Autoren geben Einblick in bisher unveröffentliche Fotografien und Dokumente aus den Archiven der Geheimdienste. Darunter Karteikarten aus seinem Sekretariat, die den Arbeitsalltag des manischen Alleinherrschers und Ordnungsfanatikers dokumentieren. |
Das Archiv der StasiArtikel-Nr.: 978-3-525-31019-9Roland Lucht (Hg.) Das Archiv der Stasi Begriffe Wer sich mit Stasi-Unterlagen befasst, wird mit einer eigentümlichen Sprache und undurchsichtigen Informationswegen konfrontiert. Diese zu verstehen, ist für die Aufarbeitung der Stasi-Tätigkeit unentbehrlich. Dieses Nachschlagewerk erklärt Begriffe und Kurzbezeichnungen aus dem Kontext der zentralen Erfassung von Personen, der Registrierung von Vorgängen, der zahlreichen Aktenkategorien der Geheimpolizei und der Aktenablage im sogenannten Zentralarchiv. Es erläutert zudem die wichtigsten einschlägigen Befehle und Weisungen aus 40 Jahren Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Die Darstellung aus archivarischer Perspektive stützt sich auf umfangreiche Quellen und Erfahrungen der letzten 20 Jahre. Es dürfte allen Nutzern von Stasi-Unterlagen eine wertvolle Hilfe sein. |
Stasi-Stadt - Die MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Ein historischer Rundgang Stasistadt BerlinArtikel-Nr.: 9783861535201
Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg war bis 1989 ein geheimnisumwitterter Ort. Wer die Frankfurter Allee stadtauswärts fuhr, passierte noch vor der Lichtenberger Brücke den knapp zwei Quadratkilometer großen Ministerialkomplex, der den Willen der SED zur Durchsetzung ihres Herrschaftsanspruches symbolisierte. Mit dem ab 1950 forcierten Ausbau der Stasi-Zentrale entstand eine hermetisch abgeriegelte und misstrauisch bewachte Sperrzone mitten in einem vor dem gewöhnlichen Wohngebiet - eine Stadt innerhalb der Stadt, in der bis zu 7000 MfS-Mitarbeiter tätig waren. Christian Halbrocks historischer Rundgang führt nicht nur mit detaillierten Informationen und zahlreichen Abbildungen durch das übermächtige Bauensemble rund um die Normannenstraße, sondern zeigt auch, wie sich das Stadtviertel und das Leben in den angrenzenden Straßenzügen zwischen 1950 bis 1989 veränderten und welche »Anwohneraktivitäten« vor allem das Misstrauen des Staatssicherheitsdienstes hervorriefen. Über den Autor Christian Halbrock: Jahrgang 1963; Ausbildung beim VEB Schiffselektronik Rostock; 1993-1998 Studium der Geschichte und Ethnologie in Berlin; 2004 Promotion; 2004-2005 Vorsitzender des Bürgerkomitees »15. Januar« e.V. in der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße; seit 2007 Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung der BStU. Arbeiten zur DDR-Kirchengeschichte, zur DDR-Auslandspionage in Schweden und zu den Friedens- und Umweltgruppen in der DDR; Ausstellungsprojekt zum Sperrgebiet Karlshorst. |
Verräter oder VerführteArtikel-Nr.: 9783861533276Verräter oder Verführte von Ingrid Kerz-Rühling, Tomas Plänkers, Das Buch ist sorgfältig und plausibel gearbeitet und schöpft seine Stimmigkeit nicht nur aus den eigenen Interviews und theoretischen Überlegungen der Autoren, sondern aus einer Art psychoanalytischem Beirat, der in bewährter »rating-Distanz« die Texte sorgfältig durchdiskutiert hat auf mögliche Täuschungen oder eigene Verstrickungen der Autoren. Tilman Moser Indem Ingrid Kerz-Rühling und Tomas Plänkers auf die Polarisierung zwischen Täter und Opfer zunächst verzichten, ist es ihnen gelungen, einen ganzen Strauß von Prägungen aus der Kindheit, Verletzungen, Verlust- und Versagensängsten zusammenzutragen. |
Die Stasi und der Westen: Der Fall Kurras von Sven Felix KellerhoffArtikel-Nr.: 9783455501452
Erich Loest erhält Hohenschönhausen‑Preis. Ein eher zufälliger Aktenfund aus dem Frühjahr 2009 zeigt: Die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte birgt noch viele Geheimnisse. Ein Buch über die verschwiegenen Ostspitzel im Westen, einen verhängnis-vollen Todesschuss und den stillen Krieg der DDR gegen die Bonner Republik. Der Verlag über das Buch Im Mai und Juni gab die Birthler-Behörde rund 3500 Aktenblätter frei, die für heftigen Wirbel sorgten. Seit der West-Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, überraschend als MfS-Spion entlarvt wurde, ist schlagartig deutlich geworden, dass die DDR in zuvor ungeahntem Ausmaß auf die bundesdeutsche Gesellschaft eingewirkt hat. Kurras war nur einer von Tausenden, die in geheimdienstlicher Mission im Westen unterwegs waren – als klassische Spione, Desinformatoren und Einflussagenten. Am Beispiel von Kurras, aber auch vieler anderer Fälle erzählt der Autor eine haarsträubende Geschichte, die zentrale vermeintliche Gewissheiten in Frage stellt. |
Kundschafterin des FriedensArtikel-Nr.: 978-3-95841-025-1Gabriel Gast Kundschafterin des Friedens 17 Jahre Topspionin der DDR beim BND Am Anfang sprach nichts dafür, dass die sozial engagierte Politikstudentin Gabriele Gast, Mitglied der CDU, zur wichtigsten Agentin von Markus Wolf aufsteigen würde. Doch die Schrecken des Kalten Krieges und das politische Klima Ende der 1960er Jahre machten die Studentin empfänglich für die Argumente des östlichen Geheimdienstes. Angeworben während eines DDR-Aufenthaltes lernt die junge Frau das Handwerk der Konspiration von der Pike auf, sie wird zu einer „Kundschafterin des Friedens“, wie die HV A ihre Agentinnen nannte. Und als sie schließlich Anfang der 1970er Jahre eine Stelle beim BND in Pullach bekommt, wird sie zu einer entscheidenden und Markus Wolf direkt unterstellten Quelle. |
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