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Haft & Verfolgung

Haft & Verfolgung

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Den Kommunismus mit der Seele suchen

Artikel-Nr.: 978-3-462-04079-1

Esther Slevogt

Den Kommunismus mit der Seele suchen

Wolfgang Langhoff - ein deutsches Künstlerleben im 20. Jahrhundert

Die große Biographie über eine Theater-Ikone. Er gilt als der Gustaf Gründgens der DDR - und doch war Wolfgang Langhoff ein Ungeliebter in diesem Staat, der nicht zuletzt Gelehrtenund Künstlerrepublik hatte sein wollen. In ihrer brillant erzählten Biographie zeichnet Esther Slevogt das bewegende Porträt eines zwischen Kunst und Politik zerrissenen Theaterstars. Und entfaltet das Panorama seines nicht minder zerrissenen Landes. Theatermacher, Kulturfunktionär und Held des antifaschistischen Widerstands: Wolfgang Langhoff, 1901 in Berlin geboren und Vater der bekannten Regisseure Matthias und Thomas Langhoff, war eine der schillerndsten und einflussreichsten Theaterpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg Freikorpskämpfer gegen die Bolschewisten - und Jungschauspieler in antibürgerlicher Dandy-Pose. In der Weimarer Republik von den Bürgern Düsseldorfs in den Titelrollen deutscher Klassiker gefeiert - und von den Arbeitern umjubelter Leiter der Agitprop-Theatergruppe "Nordwest Ran". Immer auf der Suche nach dem Theater für ein gutes Deutschland. Aber dann übernimmt der Terror die Macht. Und der Bühnenheld wird einer der ersten KZ-Häftlinge. Im Schweizer Exil schreibt Langhoff darüber seinen berühmten Bericht "Die Moorsoldaten" - ein Welt - erfolg. Und folgt 1946 voller Idealismus dem Ruf nach Ost-Berlin. Als Intendant des Deutschen Theaters scheint er endlich angekommen im besseren Teil Deutschlands. Doch der Terror lässt ihn nicht los. Differenziert und anschaulich erschließt Esther Slevogt ein Künstler leben im 20. Jahrhundert, das zwischen die ideologischen Fronten in Kunst und Politik gerät. Und porträtiert damit nicht zuletzt das Scheitern des kommunistischen Traums. 

26,99 *

Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt

Artikel-Nr.: 978-3-596-19637-1

Jörg Baberowski

Verbrannte Erde

Stalins Herrschaft der Gewalt

Stalins Gewaltherrschaft fielen Millionen Menschen zum Opfer. Sie verhungerten, verschwanden im „Archipel Gulag“ oder wurden im Laufe der „Säuberungen“ von Partei, Staatsapparat und Militär ermordet. In seinem großen, berührenden Buch entwickelt Jörg Baberowski neue Perspektiven auf die stalinistischen Verbrechen und führt den Leser hinab in die paranoide Welt des sowjetischen Diktators. Die Bolschewiki wollten eine neue Gesellschaft erschaffen und träumten vom neuen Menschen. Doch reicht es aus, auf das bolschewistische Projekt der Modernisierung zu verweisen, um die stalinistischen Gewaltexzesse zu erklären? War Stalins Terrorherrschaft eine notwendige Folge der kommunistischen Ideologie? Das bolschewistische Projekt, so die These des Buches, bot eine Rechtfertigung für den Massenmord. Aber es schrieb ihn nicht vor. Es war Stalin, ein Psychopath und passionierter Gewalttäter, der den Traum vom neuen Menschen im Blut der Millionen erstickte. Er war Urheber und Regisseur des Terrors, der erst mit seinem Tod aufhörte. Er errichtete eine Ordnung des Misstrauens und der Furcht, in der jedermann jederzeit zum Opfer werden konnte. Wer in dieser Weise den inneren Kitt einer Gesellschaft zerstört, der hinterlässt auch in den Seelen der Menschen verbrannte Erde. „Lasst, die ihr eingeht, jede Hoffnung fahren“, steht über Dantes Höllentor. Dieser Satz hätte auch an den Grenzpfählen der Sowjetunion stehen können.
16,99 *

1 Ring gelbes Metall 333 gest.- Teil 2

Artikel-Nr.: 978-3-89841-757-0

Roland Behrmann

1 Ring gelbes Metall 333 gest.- Teil 2

Dokumentarischer Roman in drei Teilen

Der zweite Teil der autobiografischen Roman-Trilogie dokumentiert den zermürbenden Alltag als politischer Untersuchungshäftling der DDR und die Absurdität eines Systems.

Eine Ausreisewelle Anfang 1984 lässt Roland Behrmann den alten DDR-Ausreiseantrag wiederaufnehmen. Im ersten Gespräch mit der zuständigen Behörde wird das Fehlen der Unwiderruflichkeit bei seiner Antragsrücknahme offenbar und führt dazu, dass alles unternommen wird, ihn mit dem Strafgesetz in Konflikt zu bringen. Er hält jedoch beharrlich an seinem Vorhaben fest, bis der Staatssicherheitsdienst ihn schließlich in seinem Atelier in Zerbst verhaftet. Nach einigen Tagen Einzelhaft in Halle/Saale beginnt seine Zeit in einer Gemeinschaftszelle.

12,80 *

Als Kindersoldat in Auschwitz. Die Geschichte einer Klasse

Artikel-Nr.: 978-3-86393-058-5

Thomas Gnielka

Als Kindersoldat in Auschwitz. Die Geschichte einer Klasse

Romanfragment und Dokumentation

Thomas Gnielka ist 15 Jahre alt, als er 1944 zusammen mit seinen Schulkameraden vom Berliner Kant-Gymnasium zum Kriegsdienst eingezogen wird. Nach einer Kurzausbildung werden diese Jungen nach Auschwitz-Birkenau geschickt und bewachen dort u.a. Häftlinge beim Bau von Schutzwällen für die Anlagen der IG Farben. Hier erleben die Kindersoldaten, wie man sie heute nennen würde, das Kriegsende. Traumatisiert, können sie ihr Leben lang das Erlebte nicht vergessen.

Thomas Gnielka verarbeitet nach dem Kriege das Grauen des Gesehenen und Erlebten zu einer Erzählung, die er 1952 bei der Gruppe 47 vorträgt. Das Trauma Auschwitz bleibt sein Thema auch als Journalist der Frankfurter Rundschau. So deckt er den skandalösen Umgang der Wiesbadener Behörde für Wiedergutmachung auf. Und er leitet Aktenblätter,die er von einem Holocaust-Überlebenden erhält und die dieser in den Wirren der Flucht an sich genommen hatte, an den Generalstaatsanwalt Fritz Bauer weiter. Sie enthalten Namenslisten des Lagerkommandanten Höß über „Erschießungen auf der Flucht“: Ein wichtiger Baustein für den Frankfurter Generalstaatsanwalt Bauer zur Einleitung eines großen Auschwitz-Verfahrens.

19,90 *

Die Spur der roten Sphinx

Artikel-Nr.: 978-3-938176-53-5

Annerose Matz-Donath

Die Spur der roten Sphinx

Deutsche Frauen vor sowjetischen Militärtribunalen

Verschwunden, verloren, vom Schweigen verschluckt, so gingen unzählige deutsche Frauen und Mädchen durch die Hölle sowjetischer Folterkeller, die zwischen 1945 und 1949 auch auf deutschem Boden, in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone, bestanden – ein kaum bekannter und dennoch untilgbarer Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte, der hier zum ersten Male unmittelbar die Farbe durchlittenen Lebens gewinnt. Die von den Sowjetischen Militärtribunalen verurteilten Frauen kamen im Februar 1950 zur weiteren Strafverbüßung in den Gewahrsam der DDR, die für sie ein besonders strenges Zuchthaus-Regime in einer Reihe von Sonderstrafanstalten errichtete.

Im Chor vieler Stimmen entrollt sich ein ergreifendes Panorama von Standhaftigkeit, Verzweiflung, Hoffnung und kleinen Lichtern der Menschlichkeit, die selbst auf der Seite derer nie ganz erloschen, die ein grausames System zu Vollstreckern und Peinigern bestellte.

Annerose Matz-Donath, die selbst fast 12 Jahre Gefangenschaft erleiden mußte, konnte 130 frühere Haftkameradinnen von etwa 1300 betroffenen Frauen interviewen. So entstand eine auf Aktenkenntnis und der Auswertung von zehntausend Seiten der Gesprächsprotokolle gestützte Dokumentation, die die Leidenswege der verurteilten Frauen eindrucksvoll schildert und dieses Kapitel der deutschen Geschichte dem Vergessen entreißt.

28,00 *

„Das Schlimmste aber war der Judenstern“

Artikel-Nr.: 978-3-95510-043-8

Helen Waldstein Wilkes

„Das Schlimmste aber war der Judenstern“

Das Schicksal meiner Familie

Prag, 15. März 1939: Deutsche Truppen marschieren in die Tschechoslowakei ein, Hitler steht auf der Prager Burg. Am selben Tag, buchstäblich in letzter Sekunde, bekommen Helens Eltern Edmund und Gretl den entscheidenden Stempel in ihr Ausreisevisum gedrückt: "Genehmigt!". Beginn einer Odyssee, die die junge jüdische Familie nach Kanada verschlägt. In Europa herrscht Krieg. In den Briefen aus der Heimat erfahren sie vom Schicksal ihrer Verwandten. Die Briefe werden weniger. Bald kommt keiner mehr. Helens Eltern beginnen zu schweigen. Jahre später entdeckt Helen Waldstein Wilkes die Briefe in einer zerschlissenen Pappschachtel. Verzweifelte Briefe. Sie liest, findet Fotos. Sie entdeckt eine verschwundene Welt. Und macht sich schließlich mit vielen Fragen und großer Hoffnung im Gepäck auf den Weg nach Europa.

"Weiß auf wessen Schulter du stehst, damit du die Fehler der Vergangenheit vermeiden kannst – ich hatte keine Idee, auf wessen Schultern ich stand. Ich wusste gar nichts von meiner Vergangenheit, von meiner Familie." Helen Waldstein Wilkes erzählt ihre Geschichte.

22,99 *

Welt der Lager

Artikel-Nr.: 978-3-86854-267-7

Bettina Greiner / Alan Kramer (Hrsg.)

Welt der Lager

Zur "Erfolgsgeschichte" einer Institution

Darf man von der „Erfolgsgeschichte“ einer Institution sprechen, die Millionen von Menschen das Leben gekostet hat? Ist das angesichts der Gewalt und des Leids, das Millionen erfahren haben, nicht purer Zynismus? Die Welt der Lager ist keine Geschichte, sie ist Realität: Bis zum heutigen Tag sind Lager weltweit ein Instrument, dessen sich Diktaturen und Demokratien bedienen. Wie lässt sich die Langlebigkeit und Wandlungsfähigkeit dieser Institution erklären? Worin liegt ihre funktionale Attraktion über Zeiten, Kontinente und politische Systeme hinweg?

Bettina Greiner und Alan Kramer haben ausgewiesene Spezialisten der Lager- und Gewaltforschung gebeten, sich ihrem Gegenstand neu zu nähern und dabei besonders jene Dynamisierungs- und Radikalisierungsprozesse in den Blick zu nehmen, die das Lager zu einem weltweiten Signum für das Repressionspotenzial des modernen Staates gemacht haben.

32,00 *

Operation Falsche Flagge

Artikel-Nr.: 978-3-95410-039-2

Arik K. Komets-Chimirri

Operation Falsche Flagge

Wie der KGB den Westen unterwanderte

Der 1949 in West-Berlin gegründete und von der CIA finanzierte "Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen" (UfJ) sollte sich der Aufdeckung rechtswidriger Verhältnisse in der DDR widmen. Arik K. Komets-Chimirri analysiert in diesem Band auf Grundlage seiner Untersuchung zur geheimdienstlichen Tätigkeit des Juristen Götz Schlicht und der Sichtung zahlreicher Akten und Dokumente die Tätigkeit des UfJ, dessen Bekämpfung durch die Staatssicherheit der DDR und die parallel dazu verlaufende Unterwanderung durch den sowjetischen Geheimdienst. Die anfängliche Blauäugigkeit der CIA, die sehr viel Geld in den UfJ investierte und von der Unterwanderung nichts mitbekam, lässt sich nur dadurch erklären, dass dieser Geheimdienst erst 1947 entstanden war, während der sowjetische Geheimdienst über sehr viel mehr Erfahrung verfügte.

32,00 *

Reise in das Land der Lager

Artikel-Nr.: 978-3-518-42406-3

Julius Margolin

Reise in das Land der Lager

Der erste Augenzeugenbericht aus dem Archipel Gulag

1. September 1939. Julius Margolin, Bürger mit polnischem und britischem Pass, der seit kurzem mit Frau und kleinem Sohn in Palästina lebt, hält sich in Lodz auf, als die Wehrmacht sein Land überfällt. Im Auto flieht er nach Osten, vorbei an den Flüchtlingstrecks, die von den Deutschen bombardiert werden. Doch der Schwarzmeerhafen Constanza, wo er sich nach Haifa einschiffen wollte, bleibt unerreichbar: Als die Rote Armee am 17. September in Ostpolen einmarschiert, wird die rumänische Grenze abgeriegelt.

Auf seiner Odyssee durch das von Hitler und Stalin eingekeilte östliche Europa wird er Zeuge, wie Juden auf den Marktplätzen die Sowjets als Befreier bejubeln, wie ihre Begeisterung im Laufe des Winters in Entsetzen umschlägt, als die Behörden hebräische Bücher verbieten und schließlich die jüdische Bevölkerung aus der Stadt vertreiben. 1941 wird er verhaftet und in ein Straflager am Weißmeerkanal deportiert.

Halbtot, zufällig gerettet, schreibt er 1947 in Israel nieder, was ihm geschah. Doch niemand wollte etwas hören von Lagern im Land der "Befreier vom Faschismus". Erst heute erscheint sein Zeugnis ungekürzt auf Deutsch. Ungewöhnlich ist nicht nur der Horizont des Berichts, der Holocaust und sowjetische Vernichtungspolitik umschließt. Margolin, dessen Buch in Ton und Haltung an Primo Levi erinnert, ergreift den Leser, weil er als Leidender wie als Zeuge auf seine Rechte pocht und sich wie ein Mensch aus einer anderen, besseren Welt verhält.

39,00 *

Barnimstraße 10 - Das Berliner Frauengefängnis 1868-1974

Artikel-Nr.: 978-3-86331-224-4

Claudia von Gélieu

Barnimstraße 10 - Das Berliner Frauengefängnis 1868-1974

Mehr als einhundert Jahre diente das Gefängnis in der Berliner Barnimstraße 10 als zentrale Haftanstalt für Frauen. Seine Geschichte vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus bis in die DDR spiegelt eindrücklich den Frauenstrafvollzug unter verschiedenen politischen Systemen wider. 80 Jahre war das Frauengefängnis die zentrale Berliner Haftanstalt, weitere 25 Jahre die für Ost-Berlin.

Claudia von Gélieu geht den besonderen Gründen und Bedingungen für die Einrichtung von Frauengefängnissen nach, sie stellt die Unterschiede bei den Haftgründen und im Strafvollzug von Frauen und Männern dar und porträtiert prominente Gefangene wie Rosa Luxemburg, Widerstandskämpferinnen gegen das NS-Regime wie Olga Benario und Häftlinge des SED-Staates. Sie befragte ehemalige Insassinnen und wertete literarische Zeugnisse und umfangreiches Aktenmaterial aus. Zahlreiche neue Erkenntnisse sind in die erweiterte Neuauflage (2014) eingeflossen, die aus Anlass der Eröffnung der Gedenkstätte für das Frauengefängnis erscheint.

22,00 *
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