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Schriftsteller / Literatur

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Morphin

Artikel-Nr.: 978-3-87134-779-5

Szczepan Twardoch

Morphin

Warschau 1939: Leutnant Konstanty Willemann, vor dem Krieg ein Bonvivant und Dandy, streift durch die zerbombte, soeben noch blühende Stadt, in der die deutsche Besatzung alle Freiheit erstickt. Konstanty, väterlicherseits selbst Deutscher, betäubt sich mit Alkohol und Morphin — denn er ist zerrissen zwischen seinem versehrten Vater und seiner fanatischen Mutter, und er ist noch mehr zerrissen zwischen seinem unsteten Leben mit rauschhaften Nächten bei der jüdischen Edelprostituierten Salomé und der Sorge um die Zukunft seiner Familie, um seine Ehefrau und den vergötterten kleinen Sohn. Doch dann schließt Konstanty sich dem Widerstand an. Getarnt mit der väterlichen Uniform und tadellos Deutsch sprechend, wagt er immer riskantere Aktionen und lernt sich bald besser kennen — als einen erschreckend anderen. Eine konspirative Reise mit der undurchschaubaren Adeligen Dzidzia führt ihn durch eine Vorhölle verwüsteter Landschaften in das noch heile Budapest. Die Fahrt wird für Konstanty zur Prüfung, ob er sich dem Untergang, der Warschau ergriffen hat und ihn selbst mitzureißen droht, noch entziehen kann … Sinnlich und radikal erzählt Szczepan Twardoch die Geschichte eines faszinierenden, schillernden Helden und entwirft ein großes Panorama der vom ersten Beben des Zweiten Weltkriegs erschütterten Zeit — voller Erinnerungen an die unwiederbringlich zerstörte Schönheit, voll unvergesslicher Szenen, wie Konstanty Willemann gleichsam durch ein Fegefeuer zu sich selbst findet. Ein virtuoser, atemloser und gewaltiger Roman.

22,95 *

April

Artikel-Nr.: 978-3-462-30768-9

Angelika Klüssendorf

April

Die Kindheit ist vorüber, aber erlöst ist das Mädchen deshalb noch lange nicht. Nach ihrem hochgelobten Roman „Das Mädchen“ schreibt Angelika Klüssendorf die Geschichte ihrer jungen Heldin fort. Ihr Weg führt aus einer Jugend ohne Jugend in ein eigenes Leben – das den Umständen abgetrotzt werden muss.

Am Anfang stehen ein Koffer mit ihren spärlichen Habseligkeiten und ein Zimmer zur Untermiete. Das Mädchen, das sich mittlerweile April nennt – nach dem Song von Deep Purple –, hat die Zeit im Heim hinter sich, die Ausbildung abgebrochen und eine Arbeit als Bürohilfskraft zugewiesen bekommen. Zwischen alten Freunden und neuen Bekannten versucht sie sich im Leipzig der späten 70er-Jahre zurechtzufinden, stößt dabei oft an ihre eigenen Grenzen und überschreitet lustvoll alle, die ihr gesetzt werden, am Ende mit ihrer Ausreise auch die zwischen den beiden Deutschlands. Aber jedem Ausbruch folgt ein Rückfall, jedem Glücksmoment eine Zerstörung, jedem Rausch die Ernüchterung. Und immer ist da die Frage nach den Kindheitsmustern, der Prägung durch die verantwortungslose Mutter und den alkoholkranken Vater.

Angelika Klüssendorf ist ein weiteres Meisterwerk gelungen. Ohne Pathos, nüchtern und souverän erzählt sie von einem Weg aus der scheinbar ausweglosen Vergangenheit – mit psychologischem Feingefühl und klarem Blick für die gesellschaftlichen Zustände. Es entsteht ein Doppeltes: ein erschütternder Adoleszenzroman und ein nüchternes Porträt der sozialen Zustände im untergegangenen real existierenden Sozialismus – und im West-Berlin der frühen 80er-Jahre.

„Klüssendorfs Mädchen ist eine Heldin unserer Zeit“ (Die Zeit) – und nun wird es erwachsen.

16,99 *

Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression

Artikel-Nr.: 978-3-525-35035-5

Lutz Niethammer, Roger Engelmann (Hg.)

Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression

Ein Kulturkonflikt in der späten DDR

Erstmals steht die gesellschaftliche Rolle der Staatssicherheit im Mittelpunkt. In diesem von Lutz Niethammer eingeleiteten Band untersuchen mehrere Autoren unterschiedliche Aspekte eines bemerkenswerten Kulturkonflikts in der Spätphase der DDR.

Vor dem Hintergrund vermeintlich größerer kulturpolitischer Spielräume entwickelten unkonventionelle Nachwuchskünstler in den frühen 1980er Jahren neue formale und inhaltliche Ansätze. Auch im  provinziellen Gera entstand ein kleines Zentrum alternativer Popularkultur, das zum Gegenstand eines  bemerkenswerten Kulturkonfliktes wurde. Die verschiedenen staatlichen Akteure zogen an sehr  unterschiedlichen Strängen. Während die zuständigen Kulturpolitiker die Künstler förderten oder zumindest tolerierten, bekämpfte die örtliche Staatssicherheit sie von Anfang an mit großem Aufwand.

Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU)

30,00 *

Das Mädchen

Artikel-Nr.: 978-3-462-04284-9

Angelika Klüssendorf

Das Mädchen

Die berührende Geschichte einer Selbstbehauptung

Angelika Klüssendorf erzählt von einem jungen starken Mädchen, das sich herausarbeitet aus allem, was sie umgibt und niederhält: die tyrannische Mutter, die autoritären Lehrer, der bürokratische Staatsapparat.

Am Anfang scheint alles schon zu Ende zu sein: Der Vater trinkt und taucht nur sporadisch auf, die Mutter lässt ihre Wut an den Kindern aus, die Klassenkameraden meiden das Mädchen, der jüngere Bruder kapselt sich völlig ab. Und doch gibt es eine Kraft, die das Mädchen trägt. Die Bilder aus »Brehms Tierleben«, die sie bewundert, der Traum vom kleinen Haus mit Garten auf dem Lande, Grimms Märchen. Und immer wieder Menschen, die ihr etwas bedeuten und die sie halten. Eines hat sie gelernt: Man muss sich holen, was man braucht. Auch wenn sie mehrfach beim Ladendiebstahl erwischt und schließlich ins Heim gesteckt wird, kann sie sich auch dort auf die neue Lage einstellen. Und das Kinderheim wird auf überraschende Weise zu einem Refugium, wo Kindheit erstmals gelebt werden kann.

Mit ihrer klaren, knappen, präzisen Prosa, großer Lakonie und trockenem Humor versetzt Angelika Klüssendorf den Leser in eine Welt, die das Kindsein kaum zulässt. Atemlos folgt man einer Heranwachsenden, die nichts hat, worauf sie sich verlassen kann, und trotzdem den Lebenswillen nicht verliert – kein bemitleidenswertes Opfer, sondern ein starker, abgründiger Charakter. Ein literarisches Meisterwerk!

8,99 *

Nilowsky von Torsten Schulz

Artikel-Nr.: 978-3-608-93971-2

Torsten Schulz

Nilowsky

Nilowsky ist ziemlich eigensinnig. Er spricht anders, er denkt anders, er lebt in einer anderen Welt. Markus Bäcker schaut zu ihm auf. Er ist fasziniert von seinen seltsamen Vorstellungen vom Leben und von der Liebe. Doch ihre Freundschaft wird Markus Bäcker fast zum Verhängnis, als er sich in Carola verliebt, Nilowskys große Liebe …

Markus Bäcker ist alles andere als begeistert, als er mit seinen Eltern an den Rand von Berlin zieht. Dort blickt er vom dritten Stock ihres Eckhauses auf ein stinkendes Chemiewerk und vorbeiratternde Züge, die alles zum Vibrieren bringen. Erst als er Nilowsky kennenlernt, wird ihm die Gegend um den Bahndamm zur Heimat. Eine Heimat voller Merkwürdigkeiten und intensiver Erfahrungen. Dazu gehören kuriose Anwendungen von Vodoo-Ritualen, um der Liebe auf die Sprünge zu helfen. Erotische Annäherungen einer Frau, die nicht älter als dreizehn sein will, sowie perfide Vertrauensforderungen von Seiten Nilowskys, die ihn fast das Leben kosten. Abgründe und Höhepunkte des Erwachsenwerdens, die Markus Bäcker ein Leben lang nicht loslassen werden. Mit großer Intensität und viel Humor schildert Torsten Schulz eine eigenartige Dreiecksbeziehung in den Wirren der Pubertät.

 

19,95 *

Lieber hundertmal irren von Erich Loest

Artikel-Nr.: 978-3-869-30665-0

Erich Loest

Lieber hundertmal irren

Mit seiner letzten Erzählung, die wenige Tage vor seinem Tod am 12. September 2013 erschien, ist Erich Loest zu seinen Anfängen als DDR-Nachwuchsautor zurückgekehrt.

Kriegsende, das hatte Vogelsberg sich anders vorgestellt. Er hatte gemeint, die Bewohner würden zitternd in den Kellern hocken, die Sieger jeden Winkel durchkämmen, Scharfschützengeplänkel, verrückte Hitlerjungen mit Panzerfäusten. Stattdessen wirbelnde Geschäftigkeit. Muss auch sein, hat ja jeder was zu verbergen in Mittweidorf, vor sich und vor den anderen. Hier trennt eine Frau noch rasch das Abzeichen vom SA-Hemd, dort versteckt schon ein Arbeiter sein Werkzeug vor der Demontage, und sein eigener Sohn muss schnell die HJ-Karriere vergessen. Nur Vogelsberg ist treu geblieben – sich und Stalin. Seiner Frau weniger, aber das interessiert nun niemanden mehr. Er, seine Freunde und Genossen sind gefragt beim Wiederaufbau in der sowjetischen Besatzungszone. Da bleibt keine Zeit Verluste zu betrauern, die eigene KZ-Haft zu verdauen, und auch für Zweifel nicht. Die sich doch bei jedem regen, den die Partei zum Bauernopfer macht.

Mit diesen Buch bietet Erich Loest einen Aufriß seiner Heimatstadt vor und nach der Zeitenwende vom 8. Mai 1945. Der Stoff hätte für einen Roman gereicht, den der Autor aber in seinem Todesjahr nicht mehr schreiben konnte.

16,00 *

Dichterliebe

Artikel-Nr.: 978-3-8135-0372-2

Petra Morsbach

Dichterliebe

Der Lyriker Henry Steiger war in der DDR ein Star. Dann kam die Wende und mit ihr ein unsanftes Erwachen. Im Westen liest niemand Gedichte, sagt sein Verleger und rät zu einem Liebesroman. Aber Henry hält Prosa für unter seiner Würde. Bis die junge West-Kollegin Sidonie seine Phantasie beflügelt. Ein deutsch-deutscher Roman, der der Welt der DDR die raue Wirklichkeit nach der Wende gegenüberstellt, treffsicher und voll subtiler Komik.

Für Henry Steiger bedeutet die Wende 1989 nicht nur Befreiung. Der so eigensinnige wie angesehene DDR-Lyriker ist nun ein auf Stipendien angewiesener Hungerkünstler. Ein alter silberner Porsche ist das letzte Relikt der Hoffnung, den Ruhm in die neue Zeit retten zu können. In Wahrheit steckt Henry in einer Lebenskrise. Mit anderen Stipendiaten führt er in einer Künstlerenklave bei billigem Wein lächerliche Kämpfe um die wahre Kunst, buhlt um jeden Rock und trauert seinem alten Status hinterher. In Dichterliebe fragt Petra Morsbach ernst und ironisch zugleich nach dem Platz des Künstlers in der Gesellschaft. Dabei gelingt ihr ein überraschend klarer und humorvoller Blick zurück auf eine vermeintlich „gute alte Zeit“, als die Welt, auch die der Literatur, noch in Ordnung schien.

„Der originellste Ost-Roman der Saison“ Die Zeit, Alexander Cammann (28.02.2013)

„Eine gelungene Mischung aus Melancholie, Witz und Poesie“ Süddeutsche Zeitung, Meike Fessmann (04.04.2013)

"Der Roman (...) ist genau, sprachmächtig und amüsant. Eine Geschichte, die als gute Geschichte über sich hinausgreift." Neues Deutschland, Werner Liersch (14.03.2013)

19,99 *

Hampels Fluchten von Michael Kumpfmüller

Artikel-Nr.: 9783596148462

Völlig begeistert ist Hajo Steinert von diesem Roman. Er kann kaum glauben, dass er es hier mit einem Debüt zu tun hat. Steinert freut sich über die unterhaltsame Geschichte, die "ohne einen einzigen Intellektuellen auskommt" und preist überschwänglich die Sprachbeherrschung des Autors, dem "keine falsche Metapher, keine schiefen Bilder, keine aufgesetzten Symbole, kein aufgekratzter Satzbau" unterlaufe. Schlechterdings "perfekt", urteilt der Rezensent. Und wenn man auch über einiges streiten könne – z. B. über die Art, wie der Autor mitunter den "rosaroten Mantel der Geschichte" über die DDR-Vergangenheit legt – sei der Roman "Unterhaltung auf höchstem Niveau" im Stil der Schelmenromane. So scheut sich Steinert auch nicht, den Autor in eine Reihe mit Döblin und Kästner, Novalis und Keller zu stellen.

 

Er ist ein Spieler, ein Filou, ein Frauenheld und genialer Händler, der immer wieder auf die Beine kommt, aber am Ende vor die Hunde geht: Heinrich Hampel wird im Jena der 30er Jahre geboren, flieht Anfang der 50er Jahre in den Westen und setzt sich aus Angst vor seinen Gläubigern kurz nach dem Mauerbau in die DDR ab. Er ist ein begnadeter Verkäufer und phantasievoller Liebhaber, der am Ende seiner Suche nach dem Glück lernen muß, daß es irgendwann keinen neuen Anfang mehr gibt. Kumpfmüllers gefeierter Roman vom Verführer und Verführten in den Betten zwischen Osten und West ist die Erzählung eines Lebens, das den Stempel der deutschen Geschichte trägt.

9,90 *

Rede, daß ich dich sehe: Essays, Reden, Gespräche - Christa Wolf

Artikel-Nr.: 9783518423134

Rede, daß ich dich sehe – die Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt. Das Erkennen.

 In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans »Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud«. Sie erzählt von den Kassandra-Radierungen der Malerin Nuria Quevedo, von den Aschebildern Günther Ueckers zu Tschernobyl und vom legendären Carl friedrich Claus, der seine Sprachblätter in einer Aktentasche mit sich herumtrug. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Uwe Johnson, ist streitbar für Günter Grass und entwirft beim Nachdenken über den »blinden Fleck« eine kurze Mentalitätsgeschichte der Deutschen und ihres Verhältnisses zur Literatur. In den Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht, webt eine große Autorin unserer Zeit ein dichtes Netz des künstlerischen Dialogs, in dessen Zentrum wir ihr eigenes Werk sehen. Und wie nebenbei entsteht über den Weg der Kunst ein Bild unserer Verhältnisse, wie sie sind und wie sie auch sein könnten.

19,95 *

Die Schwebebahn: Dresdner Erkundungen von Uwe Tellkamp

Artikel-Nr.: 9783458358343

»… hin und her schlängeln sich die Stadt-Beschreibungen, Figurenporträts und Erinnerungen, manchmal luzide, manchmal lyrisch mäandernd. Man muss sich Zeit nehmen, diese Erkundungen sind kein Reisebuch, kein Stadtführer, sondern Literatur, die bis in den Titel reicht.«

(Gerrit Bartels Der Tagesspiegel )

»Man könnte den Verdacht haben, Uwe Tellkamp habe nun das Skizzenbuch zu seinem Roman Der Turm veröffentlicht. Die Schwebebahn ist aber ganz sicher kein Roman, wie es Der Turm war. Das Buch ist auch kein Bildband, dazu ist der Text zu dominant. Ein Reiseführer könnte es sein, aber nicht, um Dresden touristisch zu durchstreifen. Eher, um mit dem Autor Uwe Tellkamp durch die Zeit zu reisen, durch Erinnernungen, Gedanken.«

(Vorarlberger Nachrichten )

»Aber was immer dieses Buch erzählt, es ist vor allem der Versuch des Autors, die Stadt seiner Herkunft, die Stadt, die er liebt, mit aller Kraft, die ihm zu Gebote steht (und das ist nicht wenig), in den eigenen Individualstil zu bannen.«

(Lothar Müller Süddeutsche Zeitung )

»Tellkamps Dresden ist ein lebender Organismus, in den sich eintauchen und immer Neues, Staunenswertes finden lässt. … Das ist anspruchsvolle, große Literatur.«

(Gudrun Boch Radio Bremen )

12,99 *
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