Lötzsch. Der lange Weg eines Jahrhunderttalents.Artikel-Nr.: 978-3-936973-72-3Philipp Köster Lötzsch. Der lange Weg eines Jahrhunderttalents. Es schien alles gerichtet zu sein für die große Karriere: Wolfgang Lötzsch ist das große Ausnahmetalent im Radsport der DDR. Als Erster hat er bei Leistungstests die Werte des legendären Täve Schur überboten. Er träumt von Siegen bei den Olympischen Spielen und bei der Friedensfahrt. Dann aber wendet sich das Blatt: Weil sein Cousin in den Westen geflohen ist, gilt auch Wolfgang Lötzsch als verdächtig. Zehn Monate muss er schließlich auf dem berüchtigten Kaßberg verbringen, im Gefängnis der Staatssicherheit hoch über Karl-Marx-Stadt. Man versucht, ihn zu brechen. Auf 1.500 Seiten wächst seine Stasiakte. Fünfzig IMs sind auf ihn angesetzt. Selbst gute Freunde bespitzeln ihn. Wolfgang Lötzsch aber gibt nicht auf. Er stellt einen Ausreiseantrag nach dem anderen. Aus den Fördersystemen verbannt, trainiert er verbissen weiter, siegt trotz alledem in prestigeträchtigen Rennen. Allein gegen alle. "Ihr fahrt nach Mexiko ins Trainingslager und esst Bananen. Der Lötzsch sitzt daheim und futtert Butterbrote. Wie kann es da sein, dass Lötzsch gewinnt?", herrscht Sportbundchef Manfred Ewald die Nationalfahrer an. |
Unsere Sehnsucht nach FreiheitArtikel-Nr.: 978-3-95462-238-2Dieter Bub Unsere Sehnsucht nach Freiheit Fluchtgeschichten aus der DDR Dieses Buch ist das Ergebnis einer Spurensuche, von Begegnungen mit Frauen und Männern, die ihre Flucht aus der DDR jahrelang sorgfältig geplant haben oder die sich spontan auf den gefährlichen Weg über die Grenzen begeben haben. Die Zeitspanne der Berichte reicht von den fünfziger Jahren bis zum Ende der DDR. Dieter Bub schildert das Leben von Menschen, die um jeden Preis wegwollten. Was häufig verschwiegen wird: Viele dieser „Republikflüchtlinge“ sind gescheitert. |
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Gefangen und freigetauschtArtikel-Nr.: 978-3-89773-566-8Matthias Bath Gefangen und freigetauscht - 1197 Tage als Fluchthelfer in der DDR-HaftAus der Reihe: Inhaftiert in Berlin-Hohenschönhausen Im April 1976 versucht der West-Berliner Student Matthias Bath, Ostdeutschen zur Flucht aus der DDR zu verhelfen. Das Fluchthilfeunternehmen scheitert, Matthias Bath wird verhaftet und in die Untersuchungshaft nach Berlin-Hohenschönhausen gebracht. Dort bleibt er mehrere Monate, bis es zum Prozess kommt. Nach 40 Monaten in DDR-Haft wird Bath im Zuge einer Austauschaktion freigelassen. Matthias Baths Hafterlebnisse, aufgeschrieben nach seiner Freilassung aus der DDR-Haft 1979, sind der seltene Bericht eines Menschen aus Westdeutschland, der in den DDR-Strafvollzug geriet. Der Autor schildert die Umstände seiner Verhaftung, Verurteilung und Inhaftierung und bescheibt präzise die Vorgehensweisen der Vernehmer und Vollzugsbeamten. Der Bericht vermittelt zugleich einen Einblick in den Häftlingsalltag, den Zusammenhalt und das Misstrauen zwischen den Gefangenen, die täglichen Schikanen, das Hin- und Hergerissensein zwischen Hoffnung und Verzweiflung. |
Tagebuch 1944 und 46 SonetteArtikel-Nr.: 978-3-10-002238-7Hans Keilson Tagebuch 1944 Und 46 Sonette Der Arzt und Schriftsteller Hans Keilson musste 1936 Deutschland verlassen und überlebte den Krieg in Holland, mit gefälschtem Pass und teilweise im Versteck. 1944 schrieb Hans Keilson Tagebuch. Er schildert die Erfahrung des Untertauchens und berichtet von der beängstigenden Entfremdung gegenüber Frau und Kind, einer heimlichen Liebe, von Gedichten und Lektüre, der Angst vor der Zukunft und der täglichen Bedrohung. Dieses Buch, das auch die 46 Sonette enthält, die Hans Keilson wähernd der Niederschrift des Tagebuchs verfasst hat, ist ein persönliches Dokument ersten Ranges, aber auch ein außergewöhnliches historisches Zeugnis darüber, mit welcher Macht und Konsequenz das Klima von Verfolgung und Willkür auch die intimsten Bereiche der Existenz durchdringt. Hans Keilson wurde 1909 in Bad Freienwalde geboren. Sein Roman ›Das Leben geht weiter‹ erschien 1933 als letztes Debüt eines jüdischen Autors im S. Fischer Verlag. Hans Keilson verließ 1936 Deutschland und emigrierte in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 2011 lebte. Wie kaum ein anderer Autor hat der Schriftsteller und Psychiater Hans Keilson die seelischen, politischen und kulturellen Folgen der NS-Zeit analysiert und sprachlich vergegenwärtigt; ein literarisches Engagement, das bis zuletzt anhielt. In großem Kontrast zu den lauten Wirren des Jahrhunderts stehen die geradezu leisen, manchmal komischen, immer aber zutiefst menschlichen Darstellungen seiner Figuren und ihrer existentiellen und geschichtlichen Erfahrung. Ein großer Dichter in seiner Prosa, ein hellsichtiger Analytiker in seiner Dichtung. „[...] trägt viel zum Verständnis des weltberühmten Literaten und Psychoanalytikers bei und ist zugleich ein ungewöhnliches Zeitdokument des Zweiten Weltkrieges.“ Alexandra Senfft, Die Tageszeitung (taz), 7.10.2014 „Ein ergreifendes Zeitdokument“ Tilman Krause, Die Welt, 4.10.2014 „Mit dem Tagebuch von 1944 liegt jetzt ein spannender Text vor, der ein besonderes Zeitdokument ist, aber auch etwas Neues zur Biographie und Werkgeschichte […] beiträgt.“ Bernd Dreiocker, rbb-Kulturradio, 23.9.2014 |
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328 – Mario RölligArtikel-Nr.: 328Dieter Titz 328 – Mario RölligMit 19 Jahren wurde Mario Röllig in der DDR quasi über Nacht zum Staatsfeind. Man hat ihn eingesperrt, gedemütigt und gefoltert. Heute redet er öffentlich über das Erlebte, klärt auf, über die Diktatur, den perfiden Machtapparat, und was die Täter, die heute immer noch unter uns leben, ihm angetan haben. Als die Situation immer unerträglicher wurde, reifte der Entschluss, die DDR zu verlassen und in den Westen zu fliehen. Eine einsame Entscheidung, denn er erzählte niemandem, nicht einmal seinen Eltern, von seinem Plan. Über Gerüchte und Mundpropaganda glaubte Mario zu wissen, dass es am einfachsten wäre, über Ungarn nach Jugoslawien zu fliehen. Die Grenze nach Jugoslawien wäre viel schlechter bewacht und gesichert als die von Ungarn nach Österreich, hieß es. In Jugoslawien hätte man als Flüchtling aus der DDR keine Verfolgung zu fürchten und die Botschaft der Bundesrepublik in Jugoslawien würde DDR Bürgern Papiere ausstellen, mit denen man über nichtsozialistische Länder wie z. B. Italien in die Bundesrepublik weiterreisen könnte. Am 14. Juni 1987 flog Mario nach Budapest und am 25. per Bahn, Bus und Autostop weiter Richtung Pécs ins Grenzgebiet zu Jugoslawien. Allerdings nahm sich Mario nur wenig Zeit, die Grenze auszukundschaften. Er stellte schnell fest, dass in ganz regelmäßigen, stündlichen Abständen eine Patrouille kam und ansonsten keine Sicherungsanlagen vorhanden waren. Die Entfernung zur Grenze betrug auch nur 300 m und so beschloss er, in einer der nächsten Nächte die Flucht zu wagen. Was Mario nicht wusste, auch auf Grund seiner nur sehr kurzen Grenzbeobachtung, war, dass die einheimischen Bauern und Bewohner mit den Sicherheitsbehörden zusammenarbeiteten und von denen Kopfprämien für jeden aufgegriffenen Grenzverletzer erhielten. Bei seiner nächtlichen Flucht wurde er dann auch von einem einheimischen Bauern mit Gewehr entdeckt und verfolgt. Voller Angst und Panik setzte er die Flucht jedoch fort, selbst auf die Gefahr hin, erschossen zu werden. Nur wenige Meter vor Erreichen jugoslawischen Territoriums stolperte er im Dunkeln, stürzte und wurde von dem Bauern gestellt und der ungarischen Grenzpolizei übergeben. Mit acht anderen Jugendlichen, auch Mädchen, die sich alle nicht kannten, die aber alle in Ungarn beim Versuch des „illegalen Grenzübertritts“ aufgegriffen worden waren, wurde er am nächsten Morgen in eine Garage gebracht. Dort mussten die Neun sich aufstellen. Danach kamen neun Stasileute und jeder wurde mit Handschellen an einen der Stasileute gefesselt und mit einem Bus zum Flughafen gebracht. Ein eigens gechartertes Flugzeug wartete auf sie. 150 Sitzplätze für 18 Personen, sie wurden in die DDR geflogen. Über die im Buch befindlichen QR-Codes können Sie sich Erklärungen und Erzählungen direkt von Mario Röllig anhören. |
Grenzflieger - ein Chirurg erinnert sich von Reiner LabitzkeArtikel-Nr.: 9783942825061Der Chirurg Reiner Labitzke erstes Buch hat überkommene Grenzen in der Chirurgie gesprengt und wurde mit dem Literaturpreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ausgezeichnet. Nach der Lektüre wollten viele Leser wissen, wer der Mensch hinter diesem Fachbuch ist. Man erfährt von Labitzkes Tätigkeit als Kipper- und Raupenfahrer auf Großbaustellen in der DDR vor Beginn seines Studiums an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin, den Spannungen nach dem Mauerbau, dem Wechsel an die Freie Universität im Westen der geteilten Stadt sowie dem riskanten „Schmuggeln“ seines Bruders in die Bundesrepublik. Auseinandersetzungen mit der etablierten Chirurgenkaste, medizinische Erfolge und verschiedene private Erlebnisse lassen erahnen, wie ereignisreich und vielschichtig ein Leben „grenzüberfliegend“ sein kann. Lesenswert nicht nur für Chirurgen, Ost- und Westkenner, sondern auch für Menschen, die sich für Zeitgeschichte und Medizin in einer besonderen Verknüpfung begeistern können. |
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Stiller Sieg nach neunzig Tagen. Protokoll einer Selbstbefreiung im geteilten DeutschlandArtikel-Nr.: 9783956310645Uwe Gerig Stiller Sieg nach neunzig Tagen. Protokoll einer Selbstbefreiung im geteilten Deutschland 1984. Der Welt-Bestseller von George Orwell mit dieser Jahreszahl als Titel ist zum nicht erklärungsbedürftigen Synonym für totalitäre Verhältnisse in einer Diktatur geworden. Das hier vorliegende Protokoll einer Selbstbefreiung im geteilten Deutschland dokumentiert einhundert Tage im Leben von drei Deutschen, die sich der Diktatur auf spektakuläre Weise entziehen konnten. Neunzig Tage dauerte der Kampf mit dem mächtigen, unsichtbaren Gegner. Bis zum 20. Januar 1984.
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Gesicht zur Wand / Face the Wall - Fünf Geschichten vom Traum der FreiheitArtikel-Nr.: Gesicht zur WandBis ins Mark erschüttern die fünf Schicksale von inhaftierten DDR-Bürgern, die für eine Gruppe von 72.000 ehemals inhaftierten DDR-Republikflüchtigen oder 250.000 politisch inhaftierten DDR-Bürgern stehen. Außergewöhnlich offen berichten sie von ihrem Kampf mit dem Regime und den erschreckenden Bedingungen der Haft und den Verhörmethoden. So werden in diesem sensiblen Dokumentarfilm, der ganz nah an seinen Zeitzeugen bleibt, offene Wunden und seelische Verletzungen ans Licht gebracht, die allen ein normales, Angst freies Leben unmöglich machen.
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Abgehauen - Grit PoppeArtikel-Nr.: 9783791516332
1989 in der DDR, Jugendwerkhof Torgau: Die rebellische Gonzo soll hier, wie schon ihre
Freundin Anja, zu einer "sozialistischen
Persönlichkeit" umerzogen werden. Hilflos ist sie den Methoden der
Erzieher ausgeliefert und zerbricht fast an dieser Erfahrung. Als sie in
ihren alten Jugendwerkhof zurückgebracht werden soll, gelingt ihr die
Flucht. Sie will endlich frei sein! In einer Kleingartenanlage trifft
sie René, der in den Westen abhauen will. Gemeinsam schaffen sie es über
die grüne Grenze bis in die Prager Botschaft. "Eine Geschichte, die
unter die Haut geht und gelesen werden sollte, von Jugendlichen und
Erwachsenen." DIE ZEIT Die Geschichte basiert auf Zeitzeugen-Interviews
sowie historischen Tatsachen und wurde Prüfungslekture in
Baden-Württemberg. Für den ersten Band "Weggesperrt" wurde die Autorin
mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2010 ausgezeichnet.
Grit Poppe, geboren 1964, studierte am Literaturinstitut in Leipzig und veröffentlichte Kurzgeschichten und Erzählungen.2010 mit dem "Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher" ausgezeichnet. |
Solange ich atme: Meine dramatische Flucht über die Ostsee bis ans Ende der WeltArtikel-Nr.: 978-3-492-40531-7Carmen Rohrbach Solange ich atme: Meine dramatische Flucht über die Ostsee bis ans Ende der Welt Eine Sommernacht Ende der 70er Jahre: Carmen Rohrbach und ihr Freund ziehen ein Schlauchboot ins Wasser. Über die Ostsee wollen sie in den Westen "rübermachen" - zu der 50 Kilometer entfernten Küste Dänemarks. Als sie sich der bewachten Dreimeilenzone nähern, tastet sich ein Suchscheinwerfer der DDR-Küstenwache gefährlich nah an das Boot heran - der Fluchtversuch droht zu scheitern. Da fasst das Paar einen todesmutigen Entschluss: Um nicht entdeckt zu werden, lassen sie das Boot zurück und schwimmen in ihren Neoprenanzügen weiter. 28 Stunden später treiben sie völlig erschöpft im Wasser. Noch immer ist kein Land in Sicht ... Carmen Rohrbach, 1948 in Bautzen geboren, flüchtete nach einem erfolgreichen Biologiestudium 1976 in die Bundesrepublik und promovierte am Max-Planck-Institut in Seewiesen. Anschließend erhielt sie einen Forschungsauftrag für Galapagos. Seither ist Carmen Rohrbach als Reiseschriftstellerin und -fotografin, Kinderbuchautorin, Dokumentarfilmerin tätig. Ihre Reise- und Entdeckerlust führte sie nach Südamerika, Afrika, Asien und Arabien. |
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