Als der Gefangene Marek zum
Skizzenmaler für den KZ-Wachmann Hans Grote bestimmt wird, um ihm bei
der Erkundung der Vogelwelt des Lagers zu assistieren, glaubt er sich
bald in Freiheit, bei seiner Verlobten Elisa in Krakau. Er irrt. Um zu
überleben, wird er lernen müssen, klein zu denken: zeichnen, tote Tiere
präparieren, nicht über die Weichsel schwimmen. Den Gestank der
Krematorien riechen, die Wiegenlieder der Frauen auf dem Weg in die
Kammern hören, keine Fragen stellen, Geduld haben. Und vor allem:
niemals krank werden.
Arno Surminski zeichnet ein erschütterndes
Psychogramm zweiter Männer, die sich vor dem unvorstellbaren Grauen des
Vernichtungslagers in eine Scheinidylle flüchten. Die alltäglichen,
lapidar geschilderten Bilder des Schreckens treffen seine Protagonisten
nicht, aber uns – mitten ins Herz.
Pressestimmen
„Surminski ist ein erschreckend
hellsichtiges Gleichnis über die Fähigkeit des Menschen gelungen, seine
Verfehlungen als moralisch legitim zu rechtfertigen.”
Jüdische Zeitung
„Beklemmendes Zwei-Personen-Stück.”
Neues Deutschland
„Subtil wächst beim Leser der Schrecken über die makabre Situation.”
Österreich
„Immense Sprachkraft.”
Lausitzer Rundschau
„Er ist ein Autor, dessen Bücher man nicht liest, sondern regelrecht
verschlingt. Seine Romane gehören zu jenen vorzüglichen Romanen, bei
denen man sich ärgert, wenn sie sich dem Ende zuneigen, so spannend sind
sie geschrieben.”
Nordwest Zeitung