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Die Weiße Liste und die Stunde Null in Deutschland 1945

Artikel-Nr.: 978-3-7766-2756-5
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Henric L. Wuermeling

Die Weiße Liste und die Stunde Null in Deutschland 1945

Mit den Originaldokumenten in englischer Sprache übersetzt von Gabriele Rieth-Winterherbst

Es war ein sensationeller Fund, der dem Autor gelang: Der Stempel „Secret” ausgebleicht, die eng beschriebenen Schreibmaschinenseiten vergilbt, so lag sie seit Jahrzehnten unentdeckt im Nationalarchiv in Washington, D.C. – die Liste von rund 1500 Deutschen: Publizisten, Künstler, Anwälte, Kleriker, Gewerkschafter, Politiker und andere, die nach Einschätzung der Alliierten dafür infrage kamen, nach der Kapitulation am Wiederaufbau eines demokratischen Staates mitzuwirken.

Die Amerikaner, die die Namen schon während des Zweiten Weltkriegs zusammentrugen, nannten sie die „Weiße” Liste, weil sie nur Personen mit einer anti- oder nicht-nazistisch vermuteten Gesinnung umfasste. Mitte der 1970er-Jahre stieß der Historiker Henric L. Wuermeling bei Recherchen auf die Liste, die sich wie ein spannendes „Who’s who” der Hoffnungsträger liest: ein einzigartiges Originaldokument, mit einer nicht minder spannenden Geschichte, hier erstmals vollständig veröffentlicht – im Original mit deutscher Übersetzung – und zugleich eine ganz außergewöhnliche Forschungsgrundlage für alle historisch Interessierten.

Die Originale der Weißen Liste werden im Nationalarchiv in Washington D.C. aufbewahrt. Die in diesem Band als Faksimile reproduzierten Kopien wurden dem Autor vom Nationalarchiv zur Verfügung gestellt.

Am 5. Dezember 1944 setzte der US-Brigadegeneral und Chef der Abteilung für psychologische Kriegsführung, Robert A. McClure, seine Unterschrift unter das Deckblatt eines Dokuments, das damals als das wichtigste Handwerkszeug für die Zeit nach der Stunde Null gedacht war: die Weiße Liste. Im Auftrag des Obersten Hauptquartiers der Alliierten Expeditionsstreitkräfte hatten McClures Leute seit 1943 bei deutschen Kriegsgefangenen, Flüchtlingen und anderen Quellen entsprechende Namen und Daten gesammelt.

„Ist dem Bericht nach ein überzeugter Anti-Nazi, würde kooperieren.” – „Soll nach Aussagen eines freundlich gesinnten Kriegsgefangenen zuverlässig sein.” – „Verbarg laut Quelle niemals seine rigorose Anti-Nazi-Einstellung.” Wer so charakterisiert werden konnte, dessen Name fand Eingang in dieses einmalige Zeugnis der Zeitgeschichte. In welchem historischen Kontext es entstand und warum sich seine Spur dennoch in den Wirren des Besatzungsalltags verlor, darüber berichtet Henric L. Wuermeling in diesem Buch. Die Weiße Liste selbst ist eine Kurzform deutscher Lebensläufe und sie umfasst keineswegs nur große Namen, die durch den Widerstand gegen Hitler oder die Zeit nach 1945 bekannt wurden. Viele dieser Menschen sind sogenannte kleine Leute, die in einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte den Mut hatten, eine aufrechte Gesinnung zu bewahren, deren Namen man jedoch vergeblich in einem Geschichtsbuch suchen wird.

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