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Reihentitel: Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael)
Beschäftigungswunder unter Hitler: Erfolge und Schattenseiten in der national sozialistischen Arbeitspolitik.
Die Bekämpfung der seit Anfang der 1930er Jahre existierenden
Massenarbeitslosigkeit war eines der populärsten Anliegen der
Nationalsozialisten. Um die Erwerbslosigkeit zu beseitigen, inszenierten
die neuen Machthaber die »Arbeitsschlacht«, eine groß angelegte und
noch größer inszenierte Arbeitsbeschaffungsaktion.
Wie gelang es dem NS-Regime, was den Vorgängerregierungen nicht zu
gelingen schien: die schier erdrückende Massenarbeitslosigkeit
abzubauen, und das auch noch in einem rasanten Tempo? Welchen Druck
erzeugten die Machthaber, um die Erwerbslosenzahlen zu verringern? Wie
wurde das »Beschäftigungswunder« den Zeitgenossen vermittelt? In welchem
Verhältnis stand das propagierte Bild zu den tatsächlichen Ereignissen?
Detlev Humann beantwortet diese Fragen und nimmt dabei nicht nur die
Aktionen gegen vermeintliche »Schwarzarbeiter« und »Doppelverdiener«,
die Verlockungen des »Ehestandsdarlehens« oder die Zumutungen des
»Arbeitsplatztauschs« in den Blick. Ausführlich analysiert er auch die
Beschäftigungsformen der Notstandsarbeit, des Arbeitsdienstes und der
Landhilfe.