Verbrechen ohne Sühne von Wini Bach

Wini Bach

Verbrechen ohne Sühne

13. August 1961 ist das historische Datum der Errichtung der Berliner Mauer. Der Tatsachenroman beginnt mit der Verhaftung an der DDR-Grenze über Stasi- Untersuchungshaft in Berlin Nieder -schönhausen, Stasi Vernehmungen, Gerichtsverfahren, Verurteilung, Zuchthausaufenthalt, Zwangs-Arbeit bis zur Entlassung in eine ungewisse Zukunft. Sehr ausführlich werden alle damit verbundenen Taktiken vom Betroffenen selbst geschildert. Die Einreihung politischer Gefangener mit oftmals Schwerkriminellen Insassen wird ausführlich belegt Die geraubte Jugend, das menschliche Leid und die künftige Aussichtslosigkeit hin bis zum Erstarken eines Kämpfers für Freiheit und Gerechtigkeit werden ergreifend und wirklichkeitsgetreu dargestellt.

Wini Bach ist ein Vertreter des Jahrganges 1941. Mitten im Krieg geboren und bis dahin in Dresden aufgewachsen. In dem unseligen Angriff der angloamerikanischen Bomber am 13. Februar 1945 verlor die Familie, bestehend aus einer Mutter und drei Kindern, ihre Existenz. Der Weg führte nach Chemnitz, wo er in großer Armut seine Schule und Lehre absolvierte. Nach seinem Lehrabschluss als Maschinenschlosser ging er zur Armee, weil er später studieren wollte. Die autobiographischen Erlebnisse, die auch im vorliegenden Buch geschildert sind, ließen sein Leben einen anderen Lauf nehmen. Er wurde ein Verfechter der Demokratie und des Widerstandes in der damaligen DDR. Mit viel Fleiß und auch Glück, konnte er sich über den Meister Maschinenbau bis zum Ingenieur qualifizieren. Als Mitglied des Freien Deutschen Autorenverbandes ist er schon jahrelang publizistisch tätig.