Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945

Artikel-Nr.: 978-3-86732-229-4
24,90

Preis inkl. MwSt.



Johannes Tuchel

Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945

Eine Dokumentation

Das Berliner Kammergericht als Teil des nationalsozialistischen Verfolgungsapparats ist bisher kaum erforscht. Seit 1934 fällte es als „Außenstelle des Volksgerichtshofs“ (Roland Freisler) eine Vielzahl von Urteilen gegen politische Gegner und Regimekritiker. 1943 verschärfte sich die Repressionspraxis weiter. Dennoch sind die mindestens 69 Todesurteile des Kammergerichts gegen Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter zwischen 1943 und 1945 fast unbekannt. Der Band stellt alle bisher zugänglichen biografischen Informationen über diese Opfer der Spruchpraxis des Kammergerichts zusammen. Erstmals werden sechs Anklageschriften und 19 Todesurteile des Kammergerichts im Originaltext dokumentiert und analysiert.

„In Kenntnis der Forschungsergebnisse von Johannes Tuchel wird man fortan wohl nicht länger davon sprechen können, dass der ›Volksgerichtshof‹ nur als Gast im Kammergericht tagte. Er war, eine wenig schmeichelhafte Bilanz für das älteste deutsche Gericht, dessen vertrauter Partner im Unrecht.“ (Monika Nöhre, Präsidentin des Kammergerichts a.D.)

Johannes Tuchel, geboren 1957. Studium der Politischen Wissenschaft in Hamburg und Berlin. Diplom-Politologe 1981, Dr. phil. 1989. 1988–91 im Referat Gedenkstätten der Senatskanzlei des Landes Berlin, seit 1991 Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, seit 1994 auch der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand. 2001 Habilitation, seit 2008 apl. Professor für Politikwissenschaft am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin, seit 2009 Lehre am Touro College Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Verfolgung und Widerstand in der NS-Diktatur.

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

Preise inkl. MwSt.


Auch diese Kategorien durchsuchen: Opposition & Diktatur, Nationalsozialismus, Haft & Verfolgung, Aufarbeitung