Die Schillergruft von Jürgen K. Hultenreich

Artikel-Nr.: 978-3-937434-56-8
19,80

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Jürgen K. Hultenreich

Die Schillergruft

„…einer der bedeutendsten Romane zur DDR-Geschichte“ (Deutsche Schillerstiftung)

Als der junge Georg Hull Mitte der 60er Jahre in der DDR wegen eines gescheiterten Fluchtversuchs verhaftet wird, ahnt er noch nicht, welcher leidvolle, machmal absurde Weg durch die Mühlen der Justiz und Psychatrie ihm bevorsteht. Weil er sich vor Gericht mit Schillerzitaten verteidigt und überdies erklärt, er läse nur Schiller, findet er sich bald schon "zur Beobachtung" unter Geisteskranken oder sonst irgendwie Auffälligen wieder. In der Tat kennt er viele Gedichte Schillers, die ihm Halt geben in dieser "Gruft", auswendig. Immer wieder muss er sie seinen Vernehmern perfekt rezitieren - und manchmal bringen Sie ihm auch finanzielle Sonderleistungen ein.

Dort, in tiefster Bedrängnis, findet Georg Hull sogar seine verloren geglaubte Jugendliebe wieder. Trotz einer gespenstischen Geisterfahrt durch die Welt von Medikamentenzwang und Elektroschocks besteht er diesen Irrwitz mit Ironie und Haltung.

Jürgen K. Hultenreichs Roman ist ein literarischer Glücksfall. Er sei den DDR-Nostalgikern ans Herz gelegt, aber auch all jenen, die gern übergangslos vom Lachen zum Weinen wechseln. (Freya Klier)

Was der Autor schildert, ist ihm widerfahren. Eine Staatsanwältin ließ den 18-jährigen in die Psychiatrie Pfafferode einweisen. So abschreckend die Verhältnisse in der geschlossenen Anstalt DDR auch immer waren, so faszinierend sind die Gestalten, die in diesem grandiosen Panoptikum agieren. (Wulf Kirsten)

Jürgen K. Hultenreich, 1948 in Erfurt geboren, arbeitete als Musiker, Bibliothekar und Lyrikrezensent. 1985 wurde er auch der DDR ausgewiesen und lebt seitdem als freier Schriftsteller in Berlin. Erst vor wenigen Jahren entdeckte er seine alte Neigung zum Zeichnen und Malen wieder und arbeitet seitdem als Tuschör, der mit seinen charakteristischen, mehrfarbigen Tuschezeichnungen auch auf literarische Werke reagiert. 1990 erhielt er den Marburger Literaturpreis, 2013 die Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung in Marburg.

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