Stiller Sieg nach neunzig Tagen. Protokoll einer Selbstbefreiung im geteilten Deutschland

Artikel-Nr.: 9783956310645
18,90

Preis inkl. MwSt.



Konnte ein einzelner die Spitzenfunktionäre der SED-Diktatur erfolgreich erpressen? Das war möglich, weist der Journalist Uwe GErig in seinem Buch "Stiller Sieg nach neunzig Tagen" am eigenen Beispiel nach. Gerig war Reporter bei der Illustrierten NBI in Ostberlin. Am 10. Oktober 1983 flüchtete er mit seiner Frau über Drittländer in den Westen. Die Flucht war lange geplant und mit der in Erfurt zurückbleibenden 20jährigen Tochter vorher in allen Einzelheiten besprochen worden. Die Tochter kannte auch den Plan, wie die Eltern ihre eigene Ausreise nach Frankfurt a.M. erzwingen wollten. Bei den Verhören durch den Staatssicherheitsdienst bewies die Studentin nicht nur Nervenstärke, sondern verunsicherte ihre Vernehmer auch. Acht Wochen dauerte der verbale Kampf mit den hohen Funktionären der Diktatur, dann wurde mit einer "Sonderauflassung" die Übersiedlung der Tochter verfügt. Genau 90 Tage nach der erfolgreichen Flucht ihrer Eltern traf sie in Frankfurt a.M. ein. 

Weil alle Vernehmungsprotokolle, Niederschriften abgehörter Telefonate und interne Anweisungen der Stasi dokumentiert worden sind und erhalten blieben, konnte der Autor 30 Jahre nach den Ereignissen von 1983 das minutiöse Protokoll einer Selbstbefreiung schreiben.

 

Auch diese Kategorien durchsuchen: Haft & Verfolgung, Ausreise, Flucht, Vertreibung & Versöhnung