Was wäre schon ein Unglück ohne Worte Aphorismen, NotateArtikel-Nr.: 3-86660-014-3Dieses Buch enthält eine Auswahl von Notizen und Eintragungen, die sporadisch seit nunmehr etwa dreißig Jahren entstanden und wie ein lockeres Tagebuch geführt worden sind. Man soll hier nicht irgend etwas, und schon gar nicht etwas Passendes zu einem Begriff suchen. Das Buch lädt vielmehr ein, etwas zu finden, was man gar nicht gesucht hat. Auch eine streng chronologische Anordnung wurde vermieden - das könnte den Eindruck erwecken, daß das, was in der Diktatur geschrieben wurde, allein darauf bezogen seine Gültigkeit hat. Es hat nämlich mit der Freiheit gar nicht die Bewandtnis, wie man sich das vorzustellen gewagt hat. "Franz Hodjak ist ein leichtes Buch über das schwere Leben geglückt. Kaum ein Wort bringt uns schneller in Verlegenheit als das Glück. Als würde es explodieren, wenn man es nur ein paar Minütchen zu intensiv anschaut. Glück im Unglück ist der höchste Anspruch an den Wildpark der Gefühle. Aber wer sich da hineintraut, ist ein Held zum Umpusten. .. Franz Hodjaks Abhandlung über das Glück und die List und die Tücke, die zu diesem schwankenden Besitz gehört, ist der Höhepunkt dieses leichten und gelungenen Buches über die Schwere der Diktatur." (Von Verena Auffermann, Die Zeit)
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Fräulein, der Hundefänger kommt! von Edgar DutkaArtikel-Nr.: 9783992000005Weihnachten in einem Ferienhaus nördlich von Sydney: Jahre hindurch haben Nela und Joe, tschechische Immigranten, hier ihre Wochenenden verbracht. Doch die einstige Idylle am Rand der Wildnis ist ein Ort der Tristesse geworden: Nela ist seit Monaten tot, ihr Mann Joe nach einem Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt und nur nachlässig betreut von seinem Stiefsohn Pét'a. Aus Rache an der Mutter, die ihn als Kind bei ihrer Flucht über den Eisernen Vorhang in der stalinistisch regierten Tschechoslowakei zurücklassen musste und erst später nachholte, verludert Pét'a sein Erbe mit der jungen Betty, einer ehemaligen Prostituierten.
Über den Autor Edgar Dutka zählt zu den führenden tschechischen Prosaautoren. Er wurde 1941 in Lundenburg geboren, arbeitet seit 1974 auch als Drehbuchautor, Regisseur und Dramaturg von Zeichentrickfilmen und lebt in Prag. Der Autor sieht sich selbst als ein Kind des 20. Jahrhunderts, schicksalhaft mit dem mitteleuropäischen Raum verbunden. Geboren im Zweiten Weltkrieg, nahm der Krieg ihm den Vater, das kommunistische Regime auch die Mutter, die als Fluchthelferin ins Gefängnis musste. Dutka wuchs im Waisenhaus und bei Pflegeeltern auf. |
Schlüsselbund - Sabine LangeArtikel-Nr.: 9783942955294
An einem stillen mecklenburgischen See arbeitet die Archivarin des Fallada-Archivs mit den Manuskripten, Briefen und Dokumenten Hans Falladas. Sie ist immer wieder froh über diese friedliche Nische in der DDR, liebt ihre Stelle und den Dichter, dessen Werk sie ordnet und betreut. Doch ein Student aus Amerika, der dort über Fallada recherchiert, bringt ihre Welt durcheinander. Dieser Archivnutzer, der SED-Bonzen"riechen" und sich ungeniert laut ärgert kann, mischt die angestrengte Ruhe des DDR-Kulturalltags immer wieder gründlich auf. Die Archivarin gerät in Konflikte, ihre Idylle erweist sich als trügerisch. Und am Ende steht der Verrat: des Archivnutzers, der Stasi, der neuen Freiheit und zuletzt der westdeutschen Justiz. In diesem stark autobiographischen Roman erfährt man die DDR, die Wende und das Nachklingen dieser Zeit aus subjektiver Sicht, auch magische Elemente beleuchten das Erleben der Erzählerin. Ein strahlender Beitrag zu den heutigen Debatten über die Aufarbeitung einer noch nicht historischen Periode.
Über den Autor Sabine Lange wurde 1953 in Stralsund geboren und wuchs in einer großen musikalischen Familie auf. Nach einem Pädagogikstudium in Greifswald studierte sie Musik in Rostock, dann Literatur in Leipzig. Von 1984 bis 1999 arbeitete sie als Archivarin im Hans-Fallada-Archiv Feldberg. Sie hat neben zwei weiteren Gedichtbänden mehrere Bücher zu Hans Fallada sowie eine Darstellung der Stasiverstrickungen im Fallada-Archiv veröffentlicht. |
Verschwiegene Gedichte von Sabine LangeArtikel-Nr.: 9783942955171Es gab Gedichte in der DDR, die es nicht geben durfte. Sie wurden nicht gedruckt, nicht gelesen, nicht vorgetragen; offiziell wurden sie nicht einmal geschrieben. Sabine Lange weigerte sich nach der Wende, neben ehemaligen Stasi-Mitarbeitern aus diesen "verschwiegenen" Gedichten vorzulesen und bezahlte diese Verweigerung mit ihrer Arbeitsstelle. Über ihr historisches Interesse hinaus sind diese Texte aber auch heute mehr als wert, gelesen und gehört zu werden. Ein Lied
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Mein Rügen - Claudia RuschArtikel-Nr.: 9783866481268Diese Szenen, in denen die Autorin die Brücke schlägt zwischen ihrem Leben, die den Erfahrungen vieler DDR-Bürger gleichen, bis hin zur "großen" Politik; diese Szenen gehören zu den stärksten Episoden des Buches. Der Leser spürt, dass Claudia Ruschs Herz zwischen jeder Zeile pocht. Und er spürt, dass der Band in einem Guss geschrieben ist. (Nordkurier) Allen Freunden, die auf Rügen Urlaub machen, leiht Claudia Rusch ihre persönliche Landkarte, auf der sie ihre Lieblingsorte an der Küste verzeichnet hat. Vom besten Strand bei Nonnevitz mit Hühnergöttern und alten Wurzeln, die wie Geisterskelette herumliegen und nach den Röcken der kleinen Mädchen greifen, die im Schatzfieber Bernsteine suchen, über Kap Arkona, den schönsten Platz der Welt, wo das Meer weit und das Leben voller Hoffnung ist, wo zwischen Sanddorn und Himbeerbüschen die Bienen summen und die See rausch, bis hin zum pittoresken Südosten der Insel am Greifswalder Bodden, der im Stillen so tut, als wäre er die offene See - auf Claudia Ruschs Landkarte ist alles zu finden, was der Rügen-Besucher zu seinem Glück braucht. Pointiert und sehnsuchtsvoll erzählt die Autorin von Ferien bei der Oma, von Völkerverständigung auf dem Rügendamm, von Festessen mit selbsterlegten Wildschweinen, und sie verrät uns, was Theodor Fontane wirklich von Sassnitz hielt. Ihre Inselerinnerungen verknüpft Claudia Rusch mit wissenswerten Fakten und heutigen Beobachtungen, und das in gewohnt unterhaltsamer Weise: heiter, liebevoll, unsentimental, lebensfroh und selbstironisch (Berliner Zeitung über Claudia Ruschs Bestseller Meine freie deutsche Jugend).
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Vorgeschriebene Flughöhe: Roman von Regine SylvesterArtikel-Nr.: 9783746625799Viva la vida! Marie weiß Bescheid. Marie weiß immer Bescheid – wenn es um andere Leute geht. »Marie ist eine Person mit großem Mundwerk: Tut mir Leid – ich halte sie manchmal für eine echte Zicke.« Das sagt Marie über sich selbst. Sie ist eine Frau, die alleine in der Großstadt lebt. Mit dem Älterwerden arrangiert sie sich selbstironisch und versucht trotzdem einen Ausbruch. Denn plötzlich gibt es einen Mann, der so ganz anders ist. »Die Geschichte einer nicht mehr ganz jungen Frau, die einen neuen Anlauf nimmt, um die große Liebe zu finden. Klug, selbstironisch und „messerscharf beobachtet.« Der Tagesspiegel »Dieses Buch macht Lust darauf, ab und zu im eigenen Leben die vorgeschriebene Flughöhe zu verlassen.« WDR
Regine Sylvester, geboren in Berlin, arbeitete als Drehbuchautorin ("Die Alleinseglerin") und Journalistin u. a. bei Wochenpost und Stern. Heute ist sie Leitende Redakteurin bei der Berliner Zeitung sowie Kolumnistin für Brigitte Woman. 2002 erschien ihr Roman "Vorgeschriebene Flughöhe" sowie "Soll man so leben? Kleinere Texte zu größeren Fragen". Sie ist Trägerin des Theodor-Wolff-Preises. |
Ich habe nichts als das Wort: Beiträge zum Werk Hanns Cibulkas - Günter GerstmannArtikel-Nr.: 9783940200563Hanns Cibulka, der am 20. September 2010 neunzig geworden wäre, gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern der DDR. Hanns Cibulkas Leben und Schaffen liegt in seinem Werk als ein offenes Buch vor uns aufgeschlagen. Wir erleben mit ihm eine vielgestaltige Welt, unsere Zeit und ihre Menschen. Ein Strom von Teilnahme und Mitleiden durchleuchtet diese zur Existenz erhobene Welt, weitet unser Wissen und Fühlen vom Menschen und möchte uns besser und wissender machen. Hanns Cibulka hat eine Atmosphäre sozialer und kultureller Verantwortung bilden helfen, und er ist dafür als ein „Jahrhundertzeuge“ bezeichnet worden, der das vergangene Säkulum nicht nur durchlebt, sondern gewissermaßen protokolliert hat. Viele seiner Tagebuchaufzeichnungen möchten der Orientierung dienen und somit offen bleiben für einen Gesprächspartner, der sich auf dem Weg befindet, einen „prägnanten Punkt“ und eine Anleitung zum bewussten Leben zu finden.In dieser Anthologie sind folgende Autoren und Autorinnen mit Beiträgen zum Werk Hanns Cibulkas vertreten: Bodo Baake, Jörg Bernig, Dieter F. Domes, Christoph Eisenhuth, Thomas Gerlach, Günter Gerstmann, Uwe Grüning, Wolfgang Heinrich, Lothar Lepper, Gudrun Osmann, Gerhard Schaumann, Annette Scheibner, Karl-Ewald Tietz, Gerhard Wolf, Irene Zoch. |
Vor der Schrift von Jan KuhlbrodtArtikel-Nr.: 9783938442982"Jan Kuhlbrodt [...] legt mit "Vor der Schrift" ein Buch vor, das leichtfüßig zwischen Erzählung und Essay, zwischen Erwachsenendasein und Kindheit, zwischen Karl-Marx-Stadt und Chemnitz wandelt." (Michael Chlebusch, Freie Presse, 17.03.2011)
Ein ehrlicher und persönlicher Blick auf eine Kindheit im Karl-Marx-Stadt der 70er JahreTopographie einer Kindheit. In Chemnitz um 1970, ungefähr in der Mitte der Frist, die der DDR beschieden war. Zu einer Zeit also, als Chemnitz Karl-Marx-Stadt hieß. Als Chemnitz Karl-Marx-Stadt war. Das Übliche eben. Raumflug. Kohlenhandel. Krankenhaus. Holzrutschen. Clownskostüme. Fernwärmeleitungen. Sex und Politik. Perücken.
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Goldbroiler oder die Beschreibung einer Schlacht: KriminalGeschichte J. Monika WaltherArtikel-Nr.: 9783866852082Goldbroiler oder die Beschreibung einer Schlacht: KriminalGeschichte - J. Monika Walther Die Ostseeküste nach der Wende. Warnemünde und Rostock. Was wäre der Westen ohne den Osten? fragt Ida Waschinsky ihren Vater, einen abgewickelten Mathematikprofessor, Ausgabe Ost. Voller Illusionen über den Sozialismus, antwortet er. Ida widerspricht: Falsch. Ohne Absatzmärkte. Und umgekehrt: Was wäre der Osten ohne die alte Bundesrepublik? Voller Illusionen! Die neue Zeit, den Umbruch haben sich Fischer und Geschäftsleute, Polizisten und Regimeopfer nicht als einen Krieg ohne Überlebenschancen vorgestellt. Die tote Frau auf einem alten Kahn, Schmuggel von Menschen und Waren interessieren den aus St. Pauli strafversetzten Polizisten Brinkmöller nur als Möglichkeit, zu viel Geld zu kommen. Ein alter Mann aus dem Westen kauft sich Menschen, die für ihn erpressen, Schutzgelder eintreiben und braune Schlägerbanden aufstellen, ein alter Mann aus dem Osten mit Nazivergangenheit engagiert die Privatdetektivin Ida Waschinsky, um seine gestohlenen Pistolen wieder zu beschaffen. Und Röwer, ein beiseite geschobener Kommissar, beobachtet die neuen Zeiten, den Krieg an der Ostseeküste und tut seine Pflicht. Den Umbruch überleben und auf die Beine kommen, das wollen alle, aber was sie erleben, ist eine Schlacht, bei der Sieger und Verlierer nicht genau zu definieren sind. Nur die Toten haben ihre Ruhe. Und die Erzählerin betrinkt sich. |
Balaton-Brigade - György DalosArtikel-Nr.: 9783867890113Balaton-Brigade. György Dalos, Elsbeth Zyll, Martin Remanè, Walter Radetz
Josef Klempner muss als Stasimann seine eigene Tochter beschatten, und
zu allem Übel fällt kurz darauf auch noch die Mauer. György Dalos
erzählt in "Balaton Brigade" jedoch keine Geschichte über Schuld und
Verrat. Er beschreibt mit trockenem Humor eine untergehende Gesellschaft
und einen Mann, der in den Mühlen der Organisation stecken geblieben
ist. »Anders als im vielgerühmten Film DAS LEBEN DER ANDEREN durchläuft die Hauptfigur in Dalos? Erzählung keinen Prozeß des Zweifelns und der Läuterung. Dalos zeigt einen Stasi-Mann, der seine Opfer liebt, denn es handelt sich um die eigene Familie, der aber den Dienst am Staat über das eigene Wohl stellt. Daß Dalos nachvollziehbar macht, wie etwas Derartiges möglch ist, darin liegt die große Leistung dieser Erzählung.« (Hubert Spiegel/FAZ)
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