Denn die Welt ist veränderbar!
Es war einmal ein König … so beginnen
viele Märchen.
Auch Christa Koziks
Märchenroman »Kicki und der König«
führt mit diesem Satz unverkennbar in
eine Welt, in der uns Wunder erwarten.
Und tatsächlich, in Maien-Land, so
heißt das Reich unseres Königs, gibt es
die sprechende Katze Kicki und –
wichtiger noch – sie kann die Wahrheit
riechen. Viel mehr »Wunderbares«
allerdings hat das Reich nicht aufzuweisen,
denn es ist in ihm nicht zum
Besten bestellt. Als die Katze Kicki zum
Berater des Königs avanciert, setzen die
beiden auch nicht auf Wunder, sondern
auf harte Arbeit: Die betrügerischen
Minister müssen in ihre Schranken
gewiesen werden, die Schule muss so
sein, dass die Kinder gern hingehen, die
Menschen brauchen sinnvolle Arbeit.
Alle haben viel zu tun, ihr Land zum
Besseren zu wandeln.
Christa Kozik hat diese Geschichte 1990
geschrieben, und die Dinge, die in
Maien-Land im Argen liegen, mögen
manchem vertraut erscheinen.
Gelungen
ist ihr ein modernes Märchen über
Gerechtigkeit, Engagement, Verantwortungsbewusstsein
und Liebe, das zeitlos
ist. Was die Katze Kicki und König Karl
angeht, so geschieht das größte Wunder
zum Schluss – und wenn sie nicht
gestorben sind, dann leben sie noch
heute.
»Eine Krone, das ist ein Hut, in den es hineinregnet.« Das Regieren von Maien-Land macht König Karl nicht gerade glücklich, und auch sein Volk ist unzufrieden. Wie gut, dass er sich im dunklen Kino fast auf die Katze Kicki setzt, die ihn mit ihrer Wundergabe, die Wahrheit riechen zu können, beim Regieren unterstützt und ihm nebenbei die Bauchschmerzen wegschnurrt. Und zu guter Letzt hält dieser Märchenroman für Kinder das schönste aller Wunder parat.
