Hanns Leske
Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder
Der Einfluss der SED und des -Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR
Fußball in der DDR – das ist auch die Geschichte schier unglaublicher Pressionen seitens des SED-Regimes, das Sport in erster Linie als Politikum sah. Hanns Leske hat jahrelang in Vereins- und Stasi-archiven geforscht und eine Fülle von brisantem Material entdeckt. Er beschreibt eindrucksvoll
- die permanenten staatlichen Eingriffe in den Spielbetrieb, wodurch die „politisch erwünschten“ Erfolge erzwungen werden sollten
- das Spitzelwesen gegenüber regimekritischen Spielern oder potenziellen „Republikflüchtlingen“
- die Abschirmungsmaßnahmen bei deutsch-deutschen Fußballbegegnungen
- die Repressionen gegenüber unbotmäßigen Fans
- das besonders krasse Beispiel des zehnfachen Meistervereins Berliner FC Dynamo, den Stasi-Chef Erich Mielke als seinen Privatklub ansah.
Leskes Untersuchung bildet die erste wissenschaftlich fundierte Arbeit über die systematische Überwachung des Fußballsports in der DDR.