Das Mädchen mit der Katze

Aber manchmal ging auch das Mädchen zum See hinunter, und es sah den Menschen zu, die am Ufer lagen und sich bräunten. Anfangs waren die Urlauber immer freundlich zu dem Mädchen, und dem Mädchen wiederum machte es Spaß, die Menschen zu beobachten.

Und auch die Kinder waren anfangs sehr freundlich zu dem Mädchen. „Seht mal, da ist das Mädchen mit der Katze!”, rief ein Junge, der eine Taucherbrille trug. Und am Anfang hatte das Mädchen mehrere Male versucht, mit den Kindern Wasserball zu spielen. Aber es konnte ja die Zurufe der Kinder gar nicht hören und so verfehlte es sehr oft den Ball. So ging es lieber wieder an das Ufer, wo die graue Katze auf das Mädchen wartete. Und es sah den Menschen zu, die auf den Luftmatratzen lagen und sich sonnten.

Ein Mann fotografierte seine Frau. Mit Sonnenhut. Und ohne Sonnenhut. Es war eine sehr schöne Frau und sie hatte einen Mund wie eine Prinzessin, und das Mädchen sah ihr gerne zu. Oder die Frau stellte sich ein wenig in das Wasser und tat, als blicke sie zum anderen Ufer. Oder als blicke sie hinauf zu einem Vogel. Doch es flog dort, wo sie hinsah, gar kein Vogel. Und dann wieder stellte sich der Mann ein wenig in das Wasser, damit die Prinzessin ihn selbst auch knipsen konnte. Er bückte sich, als suche er jetzt eine Muschel. Aber es gab dort, wo er suchte, keine Muschel.