Die Gedenkstätte hat die gesetzliche Aufgabe, die Geschichte der Haftanstalt Hohenschönhausen in den Jahren 1945 bis 1989 zu erforschen, über Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren und zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung und Unterdrückung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Am Beispiel dieses Gefängnisses soll sie zugleich über das System der politischen Justiz informieren. Da große Teile der Gebäude und der Einrichtung fast unversehrt erhalten geblieben sind, vermittelt die Gedenkstätte ein sehr authentisches Bild des Haftregimes in der DDR. Wegen ihrer geographischen Lage in der Bundeshauptstadt gilt sie als wichtigster Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Für ihre Arbeit erhält sie einen jährlichen Zuschuss des Bundes und des Landes Berlin.
Gefangen in Hohenschönhausen - Stasi-Häftlinge berichtenArtikel-Nr.: 978-3-548-60741-2Hubertus Knabe (Hrsg.) Stasi-Häftlinge berichten Oft reichte ein Wort, ein "verdächtiger" Lebenslauf oder die Denunziation des Nachbarn: Immer wieder wurden zunächst in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR missliebige Personen kurzerhand festgenommen und ohne rechtsstaatliches Verfahren inhaftiert. Die Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen war das zentrale Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR. In diesem Buch schildern zahlreiche Gefangene die entwürdigenden Haftbedingungen, die zermürbenden Verhöre und den psychischen Druck, dem man als Häftling ausgeliefert war.
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Mit dem "Moskau-Paris-Express" in die Freiheit Karl-Heinz RichterArtikel-Nr.: 978-3-00028-700-8Karl-Heinz Richter Mit dem "Moskau-Paris-Express" in die Freiheit Eine Flucht von Ost nach West Im Januar 1964 entschließen sich einige Jugendliche zur Flucht in den Westen. In einigen Tagen Abstand springen sie allein oder zu zweit aus einem Versteck unmittelbar hinter dem Bahnhof Friedrichstrasse auf den „Moskau-Paris-Express“. Der rollt immer um 20.53 Uhr scharf bewacht Richtung Westen. Der Fluchtweg wird entdeckt, als der Schüler Karl-Heinz Richter beim Aufspringen stolpert und verletzt zurückbleibt. Die Folgen: Stasi-Verhöre und Haft. Spannend und authentisch erzählt Karl-Heinz Richter die dramatische Geschichte seiner Flucht. Der Erinnerungsbericht zeigt einmal mehr: Die Freiheit ließ sich nicht einmauern oder mit Gewehren bewachen. Um sie zu erreichen, setzten unzählige Menschen immer wieder alles auf eine Karte – auch ihr Leben. |
Kaderschmiede Humboldt-Universität zu Berlin. Aufbegehren, Säuberungen und Militarisierung 1945-1989Artikel-Nr.: 978-3-86153-253-8Carlo Jordan Kaderschmiede Humboldt-Universität zu Berlin. Aufbegehren, Säuberungen und Militarisierung 1945-1989 In unmittelbarer Nähe zu den Führungszentralen der DDR kam der Humboldt-Universität zu Berlin eine besondere politische Bedeutung zu. Das begann 1945 mit der Diskussion um die Frage, ob es sich um eine Wiedereröffnung oder Neugründung der Universität Unter den Linden handele, und endete im November 1989 mit der Konstituierung eines Studentenrates, der u.a. die Abschaffung der Marxismus/Leninismus-Ausbildung beschloß. Anhand von Dokumenten der SED und der Universität, MfS-Protokollen, Aussagen von Funktionären ehemaligen Studenten und Dozenten zeigt Carlo Jordan, wie Partei und Staat aktiv Einfluß nahmen bei Auswahl und Heranbildung des akademischen Nachwuchses für ihre hohen und mittleren Führungspositionen. Besonders bei markanten Ereignissen / bei der Entnazifizierung nach dem Krieg, dem 17. Juni 1953, den Folgen des Ungarnaufstandes 1956, dem Mauerbau, der 68er-Ereignisse, den Auswirkungen der KSZE-Akte 1975 oder der oppositionellen Bewegung in den 80er Jahren / kamen die u mfangreichen Disziplinierungsmaßnahmen, das Netz offizieller und inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit sowie die Kontrolle durch FDJ, GST, obligatorische Militärlager und Zivilverteidigung zum Tragen. |
Mehl aus Mielkes MühlenArtikel-Nr.: 978-3-9811977-9-2Gilbert Furian Mehl aus Mielkes Mühlen - Politische Häftlinge und ihre Verfolger Die DDR war ja ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten – bespitzelt, verurteilt und eingesperrt zu werden. Den Autor, Gilbert Furian, trifft es 1985: Nachdem er zwanzig Jahre lang in der Operativen Personenkontrolle (OPK) »nur« beobachtet worden ist, wird er nun verhaftet. Statt auf seine Großmutter zu hören (»Lieber Gott, mach mich stumm, dass ich nicht nach Bautzen kumm«) hatte er Punks interviewt und die Texte an Freunde und Verwandte weitergegeben; er wird verurteilt zu 2 Jahren und 2 Monaten Gefängnis. Ab 1989 sammelt er Berichte von Menschen, die in der DDR aus politischen Gründen inhaftiert waren. Und er befragt Exponenten des Staates, die zuvor Jagd auf Andersdenkende gemacht hatten: darunter Richter, Staatsanwälte und MfS-Ermittler. Dieser Blick hinter die Kulissen einer Barrikade, die sich durch die DDR zog, liefert zugleich aufschlussreiche Einzelheiten über das Leben in einer untergegangenen Gesellschaft: geistige Entmündigung und politische Heuchelei, aber auch immer wieder die Courage, sich damit nicht abzufinden. |
Anagramm (Aufgeschriebenes)Artikel-Nr.: 978-3-00-050006-0Karl-Heinz Richter Anagramm (Augeschriebenes) Eine wahre Geschichte - Band 3 In diesem Buch beschreibt der Autor Karl-Heinz Richter seine Lebensgeschichte. Angefangen von seinen Beziehungen zu Großeltern, Eltern, Freunden und Freundinnen und Ehefrau bis hin zu seiner Flucht, der daraufhin erfolgten Inhaftierung u.a. in der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen, seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland bis hin zu seinem Leben und Wirken in Afrika und im wiedervereinten Deutschland. Das Buch umfasst die bereits vom Autor in zwei Büchern niedergeschriebenen Lebensgeschichte sowie seine Zeit in Saudi-Arabien chronologisch zusammen. Er gibt weiterhin Auskünfte über seine Familie, seine Gedanken und Gefühlswelt. |
Nur raus hier! - 18 Geschichten von der Flucht aus der DDRArtikel-Nr.: 978-3-940138-76-7Andree Kaiser Nur raus hier! 18 Geschichten von der Flucht aus der DDR. 18 Geschichten gegen das Vergessen In diesem Buch erzählen 18 Menschen von ihrer Flucht aus der DDR. Sie schwammen durch die Ostsee. Sie krochen mit einer Kugel im Rücken durch die Wälder Österreichs. Sie schwebten mit einem Ballon über den Todesstreifen. Einige schafften es. Andere büßten dafür in den Gefängnissen der Staatssicherheit. Fotograf und Pulitzer-Preisträger Andree Kaiser ist einer von ihnen. Zum ersten Mal berichtet er von seinen Jahren in Haft und zeigt nie veröffentlichte Aufnahmen aus der berüchtigten Haftanstalt Hohenschönhausen. Er porträtiert Menschen, die bereit waren, für ihre Freiheit alles zu riskieren. „Die Kugel traf mich. Ich trieb wie tot im Fluss.“ Andreas Kieling „Ich war 17, ich stand im Schlaf Zimmer meiner Eltern und las, dass mein eigener Vater mich bespitzelte.“ Jörg Hejkal „Aufrecht, mit erhobenem Kopf stolziere ich an den Soldaten vorbei.“ Carmen Rohrbach |
Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei: Eine deutsche TragödieArtikel-Nr.: 978-3-451-06937-6Thomas Raufeisen Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei: Eine deutsche Tragödie Zwei Brüder, geboren in den 60er Jahren in Hannover, erlebten ihren Horrortrip im Schoße der Familie. Im Januar 1979 erklärte ihnen ihr Vater, dass ihr Großvater in der DDR schwer erkrankt sei. Überstürzt reisten sie los. Am nächsten MOrgen eröffnete ihnen ihr Vater, dass er "Kundschafter des Friedens", also Stasi-Spion, sei und dass seine Tarnung im Westen aufzufliegen drohte. Fortan solle die Familie in der DDR leben. Die Jungen wollten nur eines: wieder nach Hause und weigerten sich, sich in der DDR einbürgern zu lassen. Das brachte den Vater erneut in die Bredouille. Ein Fluchtversuch über Ungarn in den Westen wurde von der Stasi entdeckt, worauf die Familie im Stasi-Sondergefängnis Bautzen II landete. Der Vater bekam lebenslänglich, die Mutter sieben und Thomas drei Jahre. Thomas durfte nach Verbüßung der Haft die DDR verlassen. Der Vater lam auf mysteriöse Weise im Gefängnis ums Leben. Die Mutter durfte nach zehn Jahren Haft als gebrochene Frau die DDR ebenfalls verlassen. |
Die Schleife an Stalins Bart: Ein Mädchenstreich, acht Jahre Haft und die Zeit danachArtikel-Nr.: 978-3-423-34725-9Erika Riemann Die Schleife an Stalins Bart Ein Mädchenstreich, acht Jahre Haft und die Zeit danach Die Geschichte einer gestohlenen Jugend und einer Befreiung aus den Mauern des Schweigens. "Ich hatte immer das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen", sagte Erika Riemann in einem 1991 in der Frankfurter Rundschau erschienenen Porträt. Erst heute hat sie die Sprache gefunden, um über ihre Erlebnisse zu berichten. Sommer 1945 im thüringischen Mühlhausen: Erika Riemann ist vierzehn Jahre alt, als sie eines Tages mit ein paar anderen Jugendlichen ihre gerade wieder hergerichtete Schule besichtigt. Ihr Blick fällt auf ein Stalin-Bild genau an jener Stelle, an der bis vor kurzem ein Hitler-Porträt hing. "Mit dem Spruch ‚Du siehst ja ziemlich traurig aus‘", schreibt sie, "trat ich an das Bild heran und malte mit dem Lippenstift eine kecke Schleife um den Schnauzbart." Jemand muss sie verpfiffen haben, denn schon kurze Zeit später beginnt für Erika Riemann eine achtjährige Odyssee durch ostdeutsche Zuchthäuser und Lager mit Stationen wie Bautzen, Sachsenhausen und Hoheneck. Was es für sie bedeutete, eine ganze Jugend hinter Mauern zu verbringen, Prügel, Schikane, Hunger und Depression durchzustehen und nach der Entlassung zutiefst traumatisiert im bundesdeutschen Wirtschaftswunder ihre Frau zu stehen - darüber kann sie erst heute, fünfzig Jahre später, berichten. Fünfzig Jahre hat sie gebraucht, um ihre Nachkriegsjahre zu verarbeiten. Ein erschütternder Lebensbericht aus der jüngsten deutschen Vergangenheit. |
Siggi Grünewald: "Komm`se - Gehn`se" - In der Obhut der StasiArtikel-Nr.: 4140523017744Siggi Grünewald "Komm`se - Gehn`se" - In der Obhut der Stasi in Hohenschönhausen und Bautzen II (16.11.1982-16.09.1982) Sigrid Grünewald (geb. 1945) wuchs in einer sozialdemokratischen Familie in West-Berlin auf. Ihr Vater war Mitglied der Widerstandsgruppe um Karl Heinrich. Bei einem Besuch in der DDR lernte die ausgebildete Sekretärin ihren späteren Verlobten kennen. Von West-Berlin aus organisierte sie seine Flucht mit Hilfe von Fluchthelfern. Das Vorhaben wurde jedoch vom Staatssicherheitsdienst inszeniert. Im November 1981 wurde sie verhaftet und wegen "staatsfeindlichen Menschenhandels" verurteilt. Im September 1982 gelangte sie im Rahmen des Häftlingsfreikaufs zurück in die Bundesrepublik. |
Der Rauswurf - Englisches Tagebuch 1988Artikel-Nr.: 978-3-86163-143-9Bärbel Bohley Englisches Tagebuch 1988 Aus dem Nachlaß herausgegeben von Irena Kukutz Im Februar 1988 wurden einige DDR-Oppositionelle aus der Haft in die Bundesrepublik abgeschoben, die das so nicht geplant hatten. Bärbel Bohley konnte allerdings sechs Monate später, im August 1988 in die DDR zurückkehren. Dies war ein singulärer Fall, den sie noch in der Haft ertrotzt und danach während ihres Aufenthalts im Westen mit allen politischen Mitteln verteidigt hatte. Da sie selbst bis zuletzt im Zweifel war, ob ihr die Rückkehr gestattet werden würde, führte sie in diesen Monaten, vor allem in England, ein Tagebuch, in dem sie jeden ihrer Schritte, viele Begegnungen, die Reaktionen prominenter und nichtprominenter Kontakte auf ihr Anliegen sowie ihre politischen Schlußfolgerungen festhielt. |
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