Wolke und Weide: Marcel Reich-Ranickis polnische Jahre - Gerhard Gnauck

Artikel-Nr.: 9783608941777
23,95

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Förderverein Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Dienstag, 31. Mai 2011, 19:00 Uhr
Dr. Gerhard Gnauck, Welt-Korrespon­dent in Polen
Auf der Suche nach dem wahren Marcel Reich-Ranicki
Der „Literaturpapst“ hatte viele Vergan­genheiten: Er arbeitet in der Ghetto-Ver­waltung und beginnt dort 1941 seine Tätigkeit als Kriti­ker, er flieht und macht eine steile Kar­riere bei der polnischen Staatssicherheit, die ihn 1945-49 nach Schlesien, Warschau, Berlin und Lon­don führt. Am Ende flieht er in die Bundesrepublik – und wird dort selbst bespitzelt. Gerhard Gnauck ist in Archi­ven, mit Zeitzeugen und in mehreren Gesprächen mit dem Kritiker der Frage nachgegangen, wo Reich-Ranicki in seinem Leben Op­fer und wo er Täter war.
»... ein äußerst lesenswertes und ausgewogenes Buch, in dem Reich-Ranickis Selbstpräsentation mit neuen Quellendokumenten verglichen wird. Vor allem vier weiße Flecken in Reich-Ranickis Biografie stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit: sein Verhalten im Warschauer Ghetto, seine Aktivität in Oberschlesien im letzten Kriegswinter, sein Aufenthalt im besiegten Berlin und die Geheimdiensttätigkeit in der Londoner Botschaft der Volksrepublik Ende der vierziger Jahre. ... Gnaucks Nachforschungen führen nicht nur zu einer Neubewertung von Marcel Reich-Ranickis Biografie, sondern bieten auch ein Lehrstück für die schwierige Selbstaufklärung eines Intellektuellen über seine eigene problematische Vergangenheit. Wohltuend ist, dass Gnauck Marcel Reich-Ranicki nicht mit dem ausgestreckten Zeigefinger dem öffentlichen Gespött preisgibt. Dichtung und Wahrheit des Feuilleton-Olympiers sind bei Gnauck von viel Einfühlungsvermögen getragen.« --Neue Zürcher Zeitung, 11.03.2009

»Gerhard Gnaucks gut recherchiertes Buch über Marcel Reich-Ranickis Jugend in Polen zeigt den großen Literaturkritiker als Opfer und Täter.« --Vladimir Vertlib, Die Presse, 21.03.09

»Es ist das Verdienst Gerhard Gnauck, des Welt-Korresondenten in Warschau seit 1999, die polnischen Jahre Reich-Ranickis (1938-1958) mit bisher nicht da gewesener Genauigkeit untersucht zu haben.« --Karl Corino, Die Zeit, 25.06.2009

»Marcel Reich-Ranickis Leben kann gar nicht oft genug erzählt werden, es ist genauso abenteuerlich wie exemplarisch für das zwanzigste Jahrhhundert.« --Gerrit Bartels, RBB Kulturradio, 06/09

Die Presse, 21.03.2009

»Gerhard Gnaucks gut recherchiertes Buch über Marcel Reich-Ranickis Jugend in Polen zeigt den großen Literaturkritiker als Opfer und Täter. ... Diese traumatischen Erfahrungen in der NS-Zeit werden von Gnauck einfühlsam und detailgetreu beschrieben. Sie machen Reich-Ranickis späteren Lebensweg emotional und psychologisch verständlich, ohne seine Verwicklungen in die Verfolgungsmaschinerie des kommunistischen Regimes entschuldigen zu wollen. «

 

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