Angst im Kalten Krieg

Artikel-Nr.: 9783868542134
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Im emotionalen Zentrum des Kalten Krieges stehen die Angst vor Nuklearwaffen und das politische Spiel mit der Angst »Angst Haben« und »Angst Machen«. Gerade von den Mitteln, die größtmögliche Sicherheit gewährleisten sollten, ging maximale Gefahr aus. Wer glaubwürdig abschrecken wollte, musste den Gegner einschüchtern, verunsichern und ihm dauerhaft Rätsel aufgeben: Nie sollte er ein klares Bild von den eigenen Kapazitäten und Absichten gewinnen, nie gewiss sein, wie weit die Berechenbarkeit seines Gegenübers reichte. Ob und wann die vorsätzlich inszenierte Ungewissheit sich gegen ihre Urheber wenden, also just jene Aggressivität provozieren würde, die sie eigentlich hätte unterdrücken sollen, geriet folglich zum hintergründigen Reizthema der Epoche. Die Kommunikation von Angst im Kalten Krieg und deren gesellschaftliche Hinterlassenschaften im Osten wie im Westen stehen im Mittelpunkt des dritten Bandes der »Studien zum Kalten Krieg«. 19 renommierte Historiker und Sozialwissenschaftler diskutieren diese Fragen und legen erstmals eine systematische Übersicht in deutscher Sprache vor.

 

Über den Autor

Bernd Greiner, Prof. Dr. phil., Historiker, Politikwissenschaftler und Amerikanist, leitet seit 1994 den Arbeitsbereich »Theorie und Geschichte der Gewalt« im Hamburger Institut für Sozialforschung und lehrt am Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg. Christian Th. Müller, Dr. phil., Historiker. Arbeitsschwerpunkte: Deutsche Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Militärsoziologie; Theorie-Geschichte-Zukunft militärischer Gewalt; Militär und Gesellschaft in der DDR und ausländische Truppen im geteilten Deutschland. Dierk Walter, PD Dr. phil. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich »Theorie und Geschichte der Gewalt« des Hamburger Instituts für Sozial forschung und Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bern.

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