Aus der DDR-Diktatur in die Mainzer FreiheitArtikel-Nr.: 978-3-741-20892-8Barbara Große Aus der DDR-Diktatur in die Mainzer Freiheit Barbara Große hat nichts verbrochen. Dennoch saß sie lange Monate in Hoheneck, dem berüchtigtsten Frauenzuchthaus der DDR, ein. Ihr Vergehen bestand darin, dass sie sich geweigert hatte, die zahllosen Bevormundungen des DDR-Alltags kommentarlos hinzunehmen. So erkundigte sie sich immer wieder hartnäckig nach der rechtlichen Grundlage jeder Gängelei, die ihr widerfuhr, sei es in der Schule ihrer Kinder, in den Geschäften oder an ihrer Arbeitsstelle. 1976 stellten sie und ihr Mann einen Ausreiseantrag. Dies führte dazu, dass die Stasi 17 inoffizielle Mitarbeiter auf sie ansetzte. Über 3.000 Protokollseiten legen davon Zeugnis ab. 1983 wurde die „RE“, die rechtswidrig Ersuchende, verhaftet und zu 30 Monaten Haft verurteilt. Nach Verbüßung der Hälfte ihrer Strafe wurde sie vom Westen freigekauft. |
Stirb nicht im Warteraum der ZukunftArtikel-Nr.: 978-3-453-27127-2Tim Mohr Stirb nicht im Warteraum der Zukunft Die Ostdeutschen Punks und der Fall der Mauer Punk begann in Ostdeutschland mit einer Handvoll Jugendlicher in den späten Siebzigerjahren. Inspiriert von geschmuggelten Musikmagazinen und gelegentlichen Bildern aus dem Westfernsehen, schnitten sie sich Löcher in die Jeans und steckten sich Sicherheitsnadeln durch die Ohrlöcher. Es war klar, dass sie damit den staatlichen Behörden auffielen. Harte Repressionen waren die Folge, viele Geschichten sind noch immer unbekannt. Tim Mohr hat ein bis heute kaum bekanntes Kapitel deutscher Geschichte durchleuchtet und ein eindringliches Bild einer vergangenen Zeit gezeichnet. |
Briefe ohne UnterschriftArtikel-Nr.: 978-3-8135-0749-2Susanne Schädlich „Briefe ohne Unterschrift“ Wie eine BBC-Sendung die DDR herausforderte Sie schreiben Briefe und gehen ein hohes Risiko ein. Adressat: BBC London. 1949 startet die britische Rundfunksendung „Briefe ohne Unterschrift“. Anonyme Zuschriften von DDR-Bürgern werden darin verlesen, immer am Freitagabend, über 25 Jahre lang. Susanne Schädlich entdeckte diese einzigartigen Zeitdokumente und erzählt nun von den britischen Journalisten, die so lange der DDR die Stirn boten. Vor allem aber setzt sie den mutigen Absendern ein Denkmal, die der gnadenlosen Nachverfolgung durch die Stasi zum Opfer fielen – unter ihnen ein Junge aus Greifswald … |
Transit - Illegal durch die Weiten der SowjetunionArtikel-Nr.: 978-3-94020-048-8Jörg Kuhbandner, Jan Oelker Transit - Illegal durch die Weiten der Sowjetunion "Transit" - ein geflügeltes Wort unter Bergsteigern und Abenteurern in der DDR, von dem nur Eingeweihte der Szene wussten, was es bedeutet: Einreise in die Sowjetunion mit einem auf drei Tage begrenzten Transitvisum. Aus der vorgegebenen "Durchfahrt" wurden mehrwöchige, illegale Touren durch die schwer zugänglichen Weiten der Sowjetunion. In dieser Anthologie erzählen 18 Autoren Erlebnisse und Geschichten aus einer Zeit, in der unbegrenzte Individualreisen für DDR-Bürger genauso wenig vorstellbar waren, wie die heutige Perfektion der Ausrüstung. |
Berlin City Ost - Zwischen Strausberger Platz und Brandenburger TorArtikel-Nr.: 978-3-8148-0221-3Günter Blutke Berlin City Ost Zwischen Strausberger Platz und Brandenburger Tor Seine fotografischen Spaziergänge führten den Berliner Fotografen und Journalisten Günter Blutke immer wieder ins Ostberliner Zentrum, das nach der fast völligen Zerstörung 1945 nun, in den Sechziger- und Siebzigerjahren, neu gestaltet wurde. Die City Ost galt auch als Vorzeigeprojekt der DDR, die in dieser Zeit ihrer internationalen staatlichen Anerkennung entgegenstrebte. Dieser Bildband nimmt den Betrachter mit auf eine Reise in die Vergangenheit und erzählt auch einiges über das Lebensgefühl und den Alltag der Menschen in diesem Teil der Stadt. |
Volkes StimmenArtikel-Nr.: 978-3-423-28084-6Siegfried Suckut Volkes Stimmen In Tausenden von Briefen an die Staatsspitze, Parteifunktionäre und Medien äußerten DDR-Bürger ihre Meinung, manche offen unter ihrem Namen, die meisten anonym. Die Kritik ist deutlich: „SED = selten etwas da“; „Die Maschinen- und Ersatzteilversorgung ist eine große Pleite!“. Klar spiegeln die Briefe Gedanken, Ängste und die zunehmende Wut der Bevölkerung wider. Es gab auch Post an Politiker und Medien in der BRD, und umgekehrt wandten sich Westdeutsche an DDR-Institutionen. Ihre Adressaten erreichten diese Schreiben niemals, dafür sorgte die Stasi, die täglich ca. 100.000 Briefe kontrollierte. Der Politologe Siegfried Suckut, langjähriger Mitarbeiter der Stasiunterlagenbehörde, hat mit ›Volkes Stimmen‹ eine prägnante Briefauswahl aufbereitet, die eine spannende, manchmal fast absurd anmutende Lektüre bietet und faszinierende Einblicke in den DDR-Alltag und in die deutsch-deutsche Geschichte eröffnet. |
Die Stasi swingt nichtArtikel-Nr.: 978-3-95462-761-5Siegfried Schmidt-Joos Die Stasi swingt nicht Ein Jazzfan im Kalten Krieg - Erinnerungen und Ermittlungen Siegfried Schmidt-Joos, geb. 1936 in Gotha, war zehn Jahre lang Kulturredakteur beim "Spiegel", initiierte das bahnbrechende "Rock-Lexikon" und schrieb zahlreiche Bücher über Jazz, Rock und Pop. Schon als Teenager mit dem Swing-Virus infiziert, leitete er als Student in Halle eine Jazz-Arbeitsgemeinschaft in der FDJ und arbeitete nach seiner Flucht 1957 für ein Jazz-Magazin, das von der CIA finanziert worden war. Sein packender Bericht über den Kalten Krieg mit der swingenden Musik sowie über die Rezeption des Jazz in zwei deutschen Diktaturen und in der frühen Bundesrepublik vermittelt erstaunliche Einblicke in die gesellschaftlichen Zustände jener Zeit. |
Credo – Kirche in der DDRArtikel-Nr.: 978-3-95462-898-8Harald Kirschner Credo – Kirche in der DDR Mit einer Rede zum Geleit von Wolfgang Thierse und Bernd Lindner im Gespräch mit Harald Kirschner Harald Kirschner thematisiert in seinem Bildband den Alltag und festliche Höhepunkte beider Konfessionen der 1980er Jahre. Traditionelle Feiern, Wallfahrten, Jubiläen, Lutherjahr, Katholikentreffen, Gemeindeleben und gelebte Ökumene bilden den inhaltlichen Schwerpunkt. Sie dokumentieren das facettenreiche religiöse Leben in einem atheistischen und religionsfeindlichen Umfeld. Die Fotografien erzählen Geschichten in unterschiedlichen Situationen und zeigen Verhalten und Verhältnisse des Einzelnen sowie die Kraft des Glaubens in der Gemeinschaft – ein Erinnern an das letzte Jahrzehnt der DDR. |
Der Lange Schatten - Leben mit der StaatssicherheitArtikel-Nr.: 978-3-00-052105-8Rüdiger Grunow Der Lange Schatten Leben mit der Staatssicherheit Rüdiger Grunows Roman "Der lange Schatten" erzählt das Schicksal von fünf Freunden. Nach dem Abitur wollen sie gemeinsam etwas gegen die Unfreiheit in der DDR tun. Das Ergebnis sind hohe Haftstrafen. Nach ihrer Entlassung schaffen alle einen akademischen Abschluss, bekommen es regelmäßig mit der Staatssicherheit zu tun und machen unterschiedliche Erfahrungen. Dabei zeigt sich, dass man Anwerbungsversuche des MfS auch ausschlagen konnte. |
Die Macht der Kirchen brechenArtikel-Nr.: 978-3-64735-121-6Markus Anhalt Die Macht der Kirchen brechen Die Mitwirkung der Staatssicherheit bei der Durchsetzung der Jugendweihe in der DDR Als der eben erst gebildete „Zentrale Ausschuss für Jugendweihe“ der DDR im November 1954 völlig unvermittelt seinen Aufruf zur Jugendweihe veröffentlichte, kam dies vor allem für die Kirchen überraschend. Bereits die Jugendweihen vor 1933 hatten deutlich antikirchliche Züge getragen. Auch deshalb vertraten die Kirchen nun eine strikte Entweder-oder-Haltung, die Konfirmationen bzw. Firmungen für Jugendgeweihte ausschloss. Die Studie untersucht anhand der überlieferten Archive des Staatssicherheitsdienstes, welcher Anteil der Stasi bei der Einführung der Jugendweihe zukam. Mit Erfolg beeinflusste sie geistliche Amtsträger und versuchte, einen Keil zwischen die Gläubigen und ihre Seelsorger zu treiben. Ziel war es, Gegner der Jugendweihe mundtot zu machen. „Die Macht der Kirchen brechen“ zeichnet die Anfänge der Jugendweihe in der DDR bis zum Ende der 1950er Jahre nach und klärt über die Mitwirkung der Staatssicherheit bei der Durchsetzung kirchenpolitischer Ziele auf. |
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